Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Diese Woche

EU greift gegen X und Google durch
Bereits letzten Freitag hat die EU-Kommission auf Basis des Digital Services Act (DSA) eine Strafzahlung von 125 Millionen Euro gegen X (Twitter) „wegen Transparenzmängeln“ verhängt, diese Woche hat sie ein Ermittlungsverfahren gegen Google wegen einer möglichen Urheberrechtsverletzung bei seiner KI-Suche eröffnet. Letztere hat den Effekt, dass Nutzer lieber die KI-generierte Zusammenfassung lesen, als Websites zu besuchen. 

Telekom droht die Glasfaserversorgung zu monopolisieren
Die Monopolkommission warnt, dass beim Ausbau des Glasfasernetzes die „ehemaligen Staatsmonopolisten wieder dominant werden könnten“. Wettbewerber monieren bereits, dass die Telekom DSL-Anschlüsse nur dort abschaltet, wo sie eigene Glasfaseranschlüsse anbieten kann, und dadurch den Wettbewerb verzerrt.  

Vodafone wehr sich gegen verordnete DNS-Massenüberwachung
Das Amtsgericht Oldenburg hatte Vodafone dazu verpflichtet, die DNS-Anfragen seiner 40 Millionen Kunden zu protokollieren. Dieses Urteil hat das Bundesverfassungsgericht per Eilentscheidung aufgehoben, ein endgültiges Urteil steht jedoch noch aus. Unterdessen fordern mehrere EU-Staaten die Einführung einer Vorratsdatenspeicherung, auch für Messenger.

Die Schweiz sagt Nein zu Palantir
Eine Analyse der Risiken in Zusammenhang mit Fragen der Datenhoheit, der dauerhaften Abhängigkeit von Palantir-Software, der digitalen Souveränität, des Datenabflusses in Richtung USA und der Beeinträchtigung der Grundrechte Schweizer Bürger hat die Regierung dazu bewogen, von einem Kauf der Palantir-Software abzusehen. 

Microsoft lässt seine Monopolistenmuskel spielen
Vielen gewerblichen Microsoft-365-Kunden steht nächstes Jahr eine saftige Preiserhöhung bevor. Ab 1. Juli erhöht Microsoft die Abonnement-Preise zwar moderat, gleichzeitig schafft es aber die volumenbasierten Rabatte für Großkunden ab. 

Tech

Per Werbetracking lassen sich auch Geheimdienstler identifizieren
Die von sogenannten Databrokern vermarkteten Standortdaten und Bewegungsprofile der Smartphone-Nutzer sind zwar pseudonymisiert, eignen sich aber dennoch zur Identifizierung einzelner Personen, selbst wenn sie Geheimdiensten oder Regierungsbehörden angehören. 

Disney schließt Lizenzvereinbarung mit OpenAI ab
Sora, der KI-Videogenerator von OpenAI, wird künftig Charaktere aus den Disney-Zeichentrickfilmen sowie von Marvel und Star Wars animieren dürfen. Google hingegen wird von Disney beschuldigt, mit seinen KI-Produkten die Urheberrechte von Disney massiv zu verletzen, und kündigte rechtliche Schritte an. 

Apple Watch macht die Früherkennung von Krankheiten möglich
Im Rahmen einer neuen Studie haben Forscher des MIT rund 3 Millionen Personentage an Daten der Apple Watch mithilfe von KI analysiert und herausgefunden, dass sich darüber mit hoher Genauigkeit Erkrankungen wie Bluthochdruck, Vorhofflattern oder Herzrhythmusstörungen erkennen lassen.

Digitale Arbeit

Die Zeiten der Gehaltssprünge in der IT sind vorerst vorbei
Eine neue Gehaltsanalyse bestätigt, dass Unternehmen angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung ihre Personalbudgets konsolidieren und dass vor allem Gehälter für Spitzenpositionen in der IT stagnieren oder leichte Korrekturen nach unten erfahren.

Das Zusammenspiel zwischen Mensch und KI wird erst entwickelt
Da KI weder ein herkömmliches digitales Werkzeug noch ein „digitaler Kollege“ ist, klappt es auch selten auf Anhieb mit der Aufgabenverteilung. Führende Unternehmen haben jedoch einige hilfreiche Ansätze dafür ausgearbeitet. 

Zu guter Letzt ...

Die EU darf auf Twitter keine Werbung mehr schalten
Wie nicht anders zu erwarten, hat die Strafe der EU gegen Platform X (ehemals Twitter) eine wütende Reaktion des Chefs persönlich zur Folge gehabt. Elon Musk warf der EU-Kommission Zensur und eine „Europa langsam zu Tode erstickende Bürokratie“ vor. Auch die Gegenmaßnahme ließ nicht lange auf sich warten: Das Werbekonto der EU-Kommission wurde gesperrt, weil der Account gegen Regeln des sozialen Netzwerks verstoßen haben soll. 

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