- Alterskontrollen, Big Brother Awards, Digitale Souveränität, OpenAI, Urheberrecht
Diese Woche
EU setzt auf Alterskontrollen für Social Media
Regierungsvertreter von 25 EU-Statten haben sich in einer Erklärung für Alterskontrollen ausgesprochen, auch wenn diese unter Internet-Experten als wenig wirksam gelten. Instagram hat unterdessen neue Jugendschutzrichtlinien eingeführt, die an den Altersfreigaben der US-Filmindustrie orientieren.
Digitale Souveränität – ein hehres, aber langwieriges Ziel
Während die Bundesregierung mit dem Deutschland-Stack langfristig auf Open-Source-Software für die öffentliche Verwaltung setzt, sehen die Analysten von Forrester Digitale Souveränität zumindest für nächstes Jahr als eher unrealistisches Ziel. Für die meisten Unternehmen würden wirtschaftliche Zwänge und Pragmatismus im Weg stehen.
Microsoft kehrt China als Produktionsstandort den Rücken
Medienberichten zufolge plant Microsoft, den Großteil seiner neuen Produkte bereits ab 2026 außerhalb von China herstellen zu lassen. In den Niederlanden hat das Wirtschaftsministerium den Chiphersteller Nexperia verstaatlicht und damit den bisherigen chinesischen Eigentümer praktisch enteignet.
Deutschland gehört zu den meist attackierten Ländern der Welt
Laut Microsoft Digital Defense Report 2025 steht Deutschland an vierter Stelle der aktuell am meisten betroffenen Länder von Cyberangriffen weltweit, hinter den USA, Großbritannien und Israel. Bei 80 Prozent der Angriffe handelt es sich laut Bericht um Datendiebstähle.
Innenminister Dobrindt mit Big Brother Award prämiert
Verdient hat der Innenminister den Überwachungs-Oscar dank seiner Bemühungen, in seinem ‚Sicherheitspaket‘ Gesichtserkennungssoftware und die Datenanalyseplattform von Palantir durchzusetzen. Biometrische Überwachung widerspricht nach Ansicht vieler Experten geltendem Europa- und Verfassungsrecht.
Tech
Japan geht gegen KI-Urheberrechtsklau vor
Die japanische Regierung hat OpenAI aufgerufen, die Produktion von Videos mit urheberrechtlich geschützten Charakteren wie Super Mario, Pokémon und anderen durch seinen Videogenerator Sora 2 zu unterlassen.
Windows 11 bekommt lokale KI-Agenten
Microsoft hat angekündigt, dass „jeder Windows-11-PC ein KI-PC“ werden soll. Hierfür sollen künftig auch keine speziellen KI-Prozessoren wie bei den ‚Copilot+‘-PCs nötig sein. Die Aktivierung der KI-Agenten soll auch per Sprachbefehl möglich sein.
Qantas mit Veröffentlichung von Kundendaten erpresst
5,7 Millionen personenbezogene Datensätze wurden bereits im Internet veröffentlicht. Die Daten stammen angeblich aus einem Hack der Salesforce-Plattform, von dem außer der australischen Fluglinie weitere 38 Großkonzerne betroffen sein sollen, doch Salesforce bestreitet den Vorfall.
Digitale Arbeit
Sollte man bei seiner Bewerbung KI nutzen oder nicht?
Unternehmen wie Adobe begrüßen ausdrücklich die Nutzung von KI bei der Erstellung einer Bewerbung, bei 55 Prozent der Unternehmen (darunter KI-Anbieter Anthropic) stößt dies auf Ablehnung. Eine gangbare Möglichkeit ist, KI als Co-Autor zu nutzen.
Druck auf Angestellte der IT/TK-Branche steigt
Laut einer Untersuchung der Gewerkschaft Verdi sind Arbeitshetze und Zeitdruck für gut die Hälfte der Befragten tägliche Realität, fast ebenso viele berichten von sehr hohem Arbeitsdruck. Dennoch identifizieren sich drei von vier der Befragten in hohem Maße mit ihrem Beruf.
Zu guter Letzt ...
Sex sells: OpenAI plant Erotik-Funktion für ChatGPT
Mehr als eine Billion Dollar möchte OpenAI in den nächsten fünf Jahren in seine Infrastruktur investieren. Ein Geschäftsmodell, das ebenso hohe Gewinne verspricht, hat es noch nicht. Mit Sex konnte man im Internet allerdings immer Geld verdienen. Was also liegt näher, als ChatGPT-Nutzern ab Dezember die Möglichkeit zu geben, auch erotische Inhalte zu generieren – nur mit Altersnachweis, versteht sich.
- AMD, Chatkontrolle, EU KI-Strategie, OpenAI, Orbit-Rechenzentren
- Digitale Verwaltung, Nvidia, OpenAI, Oracle, Palantir, TikTok-Verkauf