Mobile World Congress
Neue Handys und Gadgets gab es auch reichlich auf der MWC, der weltweit wichtigsten Mobilfunkmesse in Barcelona (Übersichten auf Chip.de und Heise.de, Smartwatches auf Zeit.de). Einige wirklich originelle Produkte gab es sogar auch, zum Beispiel Runcible, das runde Smartphone des US-Startups Monohm auf Basis von Firefox OS, das wie eine Taschenuhr anmutet (Berichte auf Engadget und Mashable).
Mit Smartphones Geld verdienen kann allerdings nur einer. Im letzten Quartal hat Apple 89 Prozent der weltweiten Gewinne für sich beansprucht, die restlichen 11 Prozent gingen hauptsächlich an Samsung. Der große Rest zahlt drauf (ZDnet.de). Im Business-Umfeld kommt man ebenfalls kaum um Apple herum: drei von vier Business-Mobilgeräten sind iPhones oder iPads (VentureBeat).
Auch bei den Bezahldiensten läuft die Konkurrenz hinterher. Nachdem das Konzept von Apple Pay sich offensichtlich als erfolgreich erweist, stellten Samsung und Google auf dem MWC ihre Alternativen vor. Nicht nur die Namen ihrer Verfahren (Samsung Pay, Android Pay) scheinen dasselbe Vorbild zu haben.
Doch auf der MWC geht es auch ums ganz große Geschäft. Hier werden die Weichen für die Zukunft im Mobilfunkmarkt gestellt – und Google und Facebook wollen ordentlich mitmischen. Während sie mit Project Loon und Internet.org an den eigenen Projekten für die Versorgung der Welt mit Breitband basteln, stellten sich Zuckerberg & Co. auf der Messe als Partner der Telkos dar (Heise.de hier und hier).
Unterdessen wird heftig um Datenschutz und Netzneutralität geschachert. Während in den USA die Netzneutralität von der Kommunikationsbehörde FCC festgeschrieben wurde (Zeit.de), will EU-Kommissar Günther Oettinger etwas, was technisch womöglich gar nicht geht: Netzneutralität für alle Verbraucher, aber auch eine Überholspur (Wirtschaftswoche) für zahlende Kunden. Zugleich wird die neue EU-Datenschutzverordnung in Brüssel kräftig verwässert (Golem.de).
IT-MANAGEMENT
Was bringt Windows 10 den Unternehmen wirklich? Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Windows 10 besser durchdacht ist als Windows 8 und einige Funktionen mitbringt, die Unternehmen sehr gut gebrauchen können, darunter neue Collaboration-Tools. Darüber hinaus gibt es Verbesserungen in Sachen Updates und langfristiger Support. Artikel auf CIO.de.
Virtualisierung oder Cloud? Dieser Frage geht Alastair Cooke in SearchDatecenter nach und lässt Vor- und Nachteile der beiden Konzepte gegen mehrere Kriterien laufen. Eine pauschale Antwort gibt es wohl nicht, es kommt auf die eigenen Voraussetzungen und Anforderungen an.
TECHNIK
Spartan, der Browser in Windows 10, wird eine feine Sache. Zumindest verspricht das ein internes Video von Microsoft, das dem US-Blog WinBeta in die Hände gefallen ist (auf Deutsch in Chip.de). Im Browser ist die digitale Assistentin Cortana eingebaut (Microsofts Pendant zu Siri oder Google Now) und sie versorgt den Nutzer sehr dezent mit nützlichen Informationen.
Ein FREAK macht Chrome und Safari zu schaffen. Forscher haben einen Weg gefunden, die Browser während einer Verbindung zu einer Art der Verschlüsselung zu zwingen, die schon seit 15 Jahren als unsicher gilt. Dass es diese Lücke noch gibt, ist den US-Exportbestimmungen zu verdanken (Artikel und Kommentar auf Spiegel.de). Apple und Google haben Patches für nächste Woche angekündigt.
Ein Flugzeug mit der Kraft der Gedanken zu steuern ist jetzt der DARPA gelungen, der Forschungseinrichtung des US-Militärs (Focus.de). Einer gelähmten Frau wurden dafür Elektroden in den Kopf eingepflanzt, die ihre Gedanken übersetzen. Außerdem demonstrierte die DARPA das „Cortical Modem“, das Blinde wieder sehen lassen und Sehenden das Sehvermögen eines Terminators oder Robocops verleihen könnte (Cnet.com).