Wer nicht in Software investiert, hat das Nachsehen
„Software frisst die Welt auf“ schrieb schon 2011 Netscape-Gründer und Facebook-Großaktionär Marc Andreessen und mahnte Firmen, in Software-Entwicklung zu investieren, um nicht den Anschluss zu verpassen. Seine Prognose: Jedes Unternehmen wird langsam zu einem Software-Unternehmen; jedes erfolgreiche Unternehmen hat Software-affine Leute an der Spitze.
Er sollte Recht behalten. Laut einer neuen Studie der Unternehmensberatung McKinsey, für die rund 1.300 Firmen weltweit begutachtet wurden, sind Unternehmen mit ausgeprägtem Software-Knowhow gegenüber der Konkurrenz ganz klar im Vorteil. Da Produkte sich immer häufiger nur durch ihre Software unterscheiden, entscheidet auch sie letztendlich über den Erfolg im Markt. Wie wichtig das bei Smartphones ist, belegt gerade eine Studie des Bitkom.
Und wie schlägt man sich hierzulande? Laut einen neuen Untersuchung der EU-Kommissioneher mittelprächtig (NZZ). Deutschland liegt im europäischen Vergleich in Sachen Digitalisierung auf Platz 10 und Europa ist längst nicht so weit wie die USA oder viele asiatische Länder. Sascha Lobo fordert unterdessen im Spiegel die deutsche Autoindustrie auf, sich rechtzeitig auf das vernetzte Auto einzustellen und erklärt, was das genau bedeutet.
Mitarbeiter bleiben der Schwachpunkt bei IT-Sicherheit
Fast jedes dritte Unternehmen in Deutschland ist in den vergangenen zwei Jahren gehackt worden, ergab die jährliche repräsentative Umfrage des Bitkom. Industriespionage war dabei das häufigste Motiv. Beliebtestes Einfallstor sind nach wie vor die eigenen Mitarbeiter, die entweder getäuscht werden oder aus eigenen Motiven handeln.
Die Dunkelziffer dürfte noch etwas höher liegen. Einer Studie des US-Dienstleisters FireEye zufolge sind letztes Jahr nur 31 Prozent der Unternehmen einem Einbruch selbst auf die Schliche gekommen, der Rest erfuhr es durch einen Hinweis von außen. Auch das lag hauptsächlich daran, dass am Datenklau eigene Mitarbeiter beteiligt waren.
IT-MANAGEMENT
Android wird endlich businesstauglich. In Android Version 5 hat Google ein eigenes Arbeitsprofil namens Android for Work integriert, das von der Firmen-IT verwaltet werden kann. Damit lässt sich auf privaten Android-Geräten eine sichere Umgebung einrichten, innerhalb der sich auch Business-Apps und vertrauliche Daten unterbringen lassen. Für Nutzer mit älteren Versionen (ab 4.0) liefert Google eine Android for Work-App, in der die geschlossene Umgebung inklusive Apps eingerichtet werden kann. Details auf Deutsch auf silicon.de.
Vier Management-Tools für die Private Cloud jenseits der Lösungen der großen Anbieter VMware, Microsoft, Citrix und Red Hat vergleicht Brien Posey auf SearchDatacenter.de (auf Deutsch). Kriterien sind dabei die Diagnosefunktionen, Multi-Plattform-Unterstützung, Monitoring der Ressourcen und Performance Tracking.
TECHNIK
Die Cloud-Zukunft ist hybrid, die Firmen-IT wird nicht komplett hinter einer Steckdose an der Wand verschwinden. Davon geht zumindest IBM aus und hat auf ihrer Hausmesse diese Woche Einblicke in die eigene Produkt-Roadmap gegeben, die viel neues bieten wird, sowohl was eigene Cloud-Dienste, als auch was Cloud-Infrastruktur betrifft. Lesenswerter Bericht auf Computerwoche.
Eine komplette Plattform für die Entwicklung von Apps bietet jetzt die Salesforce-Tochter Heroku mit der Einführung von Heroku Enterprise. Der Cloud-Dienst beinhaltet Entwicklungs-Tools, Daten- und Betriebsplattform sowie Tools für die Organisation, Kommunikation und Zusammenarbeit von Entwicklerteams.
Facebooks kostenloses Tool für den Entwurf von Benutzerschnittstellen liegt jetzt in Version 2.0 vor. Mit Origami entworfene User Interfaces lassen sich live auf einem iPhone oder iPad testen. Die neue Version bietet zudem einen Code-Export für Web, iOS und Android. Mehr Details hier, kurze Meldung auf Heise.de hier.