Ausbeuter Amazon?
Amazons Lagerarbeiter haben nicht viel zu lachen – spätestens seit den wiederholten Streiks weiß man das auch hier. Aber dass es auch sonst bei Amazon richtig hart zur Sache geht, war neu. Wie hart, schilderte ein längerer Artikel in der New York Times am Wochenende.
Am Schreibtisch weinende Mitarbeiter, schlechte Beurteilungen nach längerer Krankheit oder Babypause und Erreichbarkeit rund um die Uhr gehörten bei Amazon zum Alltag, sagten den NYT-Reportern rund hundert ehemalige und aktuelle Mitarbeiter (Süddeutsche).
„Das ist nicht das Amazon, das ich kenne“, schrieb ein entsetzter Amazon-Chef Jeff Bezos am Montag an seine Mitarbeiter und bat sie, derlei Missstände sofort der Personalabteilung oder ihm selbst zu melden. Die Frau eines ehemaligen Managers erklärte Bezos daraufhin in einem offenen Brief, warum ihr Mann nach sechs Jahren bei Amazon einen Psychiater brauchte.
„Amazon ist der Ort, wo Überflieger scheitern“, soll ein geflügeltes Wort bei Amazon gewesen sein. Doch es ist bei weitem nicht der einzige Ort. Die Kultur der Selbstausbeutung ist weder neu noch ausschließlich im Silicon Valley völlig normal. Der Wirtschaftspsychologe Felix Brodbeck erklärt in der Süddeutschen, warum Amazon trotz allem seinen Status als attraktiver Arbeitgeber behalten wird.
IT-MANAGEMENT
Das Rechenzentrum neu zu denken steht laut Gartner ganz oben auf der Agenda von IT-Managern in den nächsten Jahren. Anregungen, wie so etwas gehen könnte, liefert HPs Cheftechnologe Markus Herber auf Datacenter-Insider.de.
Welche Auswirkungen das Internet der Dinge in den nächsten zehn Jahren auf Industrie, Handel und die Verbraucher haben wird, hat McKinsey untersucht (CIO.de). Glaubt man der Studie, liegt nicht nur das erwartete Marktvolumen jenseits unserer Vorstellungskraft.
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Der Wandel bei der Bereitstellung von Business-Anwendungen ist einer der Schwerpunkte der Konferenz von IT&Business, 29.9. – 1.10.2015 in Stuttgart. Durch Live-Vergleiche – wie etwa im CRM- oder im ERP-Umfeld – werden Aufgabenstellungen gezeigt, wie sie im „echten Leben“ vorkommen.
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TECHNIK
Windows Server 2016 wird Container unterstützen. Damit lassen sich Anwendungen mitsamt ihrer Betriebssystemumgebung, die nicht unbedingt Windows sein muss, isoliert auf dem Server betreiben. Microsoft setzt dabei auf die Technik des Open-Source-Projekts Docker (silicon.de).
Ubuntu kommt auf den Mainframe. IBM hat die populäre Linux-Distribution fit für den Mainframe gemacht und wird sie parallel zu Red Hat und Suse mit seinem neuen Mainframe LinuxOne anbieten, einen für mobile Anwendungen optimierten Großrechner (Computerwoche).
IBM baut ein Rattenhirn nach. Das Computersystem auf Basis eines Prozessors, der Neuronen statt digitaler Verarbeitungszellen abbildet, emuliert die Funktionsweise eines Gehirns. Nun wurden 48.000 künstliche Nervenzellen zusammengeschaltet, was etwa den kognitiven Fähigkeiten eines Rattenhirns entspricht (Welt.de).
Zu guter Letzt …
Hacker als Moralwächter. Nachdem letzten Monat das Seitensprungportal AshleyMadison gehackt wurde, wurden jetzt auch alle Nutzerdaten veröffentlicht – alle 32 Millionen Profile inklusive Namen, Kreditkartendaten und Aktivität-Log (Zeit.de). Begründung der Hacker: Was die Betreiberfirma mache, sei einfach unanständig (Wired.com).