Dell kauft EMC
IT-Infrastruktur verändert sich grundlegend und mit ihr auch die Hersteller, die sie liefern. In der größten Übernahme der IT-Geschichte kauft Dell den Marktführer bei Speichersystemen, EMC, für stolze 67 Milliarden Dollar (silicon.de). Damit entsteht, nach HP und IBM, der weltweit drittgrößte Anbieter professioneller IT-Infrastruktur.
Dell ist längst keine PC-Firma mehr und ihr Gründer Michael Dell versucht sie schon länger als Komplettanbieter zu positionieren, inklusive einem umfassenden Cloud-Angebot über die Töchter Pivotal und Boomi. Insofern macht die Übernahme strategisch sehr viel Sinn (Computerwoche). Im Vorfeld hatte Dell sogar versucht, die eigene PC-Sparte zu verkaufen (Re/code).
Ob die Übernahme wirtschaftlich Sinn macht, bezweifelt die Wirtschaftspresse allerdings sehr stark. „Stirb langsamer“ titelt die Süddeutsche und das Handelsblatt sieht Dell und EMC „schneller in die falsche Richtung“ laufen.
Kunden können sich auf niedrigere Preise freuen, darüber scheinen sich Experten einig zu sein. Die Übernahme setzt HP, IBM sowie Cloud-Anbieter wie Amazon noch stärker unter Druck. Der jetzt schon heftige Preiskampf wird sich noch verstärken, glauben Analysten (Gigaom, Computerworld).
IT-MANAGEMENT
Wie man eine Projektkrise erkennt, erklärt der Projektexperte Hauke Thun in der Computerwoche anhand von zehn typischen Symptomen. Wenn beispielsweise ein Projekt seit Wochen „fast fertig“ ist und trotzdem nicht wirklich fertig werden will, ist irgendwas grundlegend faul.
Je stärker die Digitalisierung im Unternehmen, desto besser die Resultate in Umsatz und Profit, sagt eine weltweite Studie von CA. In Deutschland ist die digitale Transformation bei den meisten Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern bereits als strategisches Programm aufgesetzt (silicon.de).
TECHNIK
Über 87 Prozent aller Android-Geräte sind unsicher, hat ein Forscherteam aus Cambridge in einer Langzeitstudie herausgefunden. Schuld daran sei primär die fragwürdige Update-Politik vieler Gerätehersteller, die ihre Kunden nicht regelmäßig mit Updates versorgen (Golem.de).
IBMs Watson analysiert alle Datenquellen – auch die der Konkurrenz. Die auf Künstliche Intelligenz basierende Analyse-Plattform, die natürliche Sprache verarbeiten kann, kann jetzt dank einer Vielzahl von Konrektoren in die Daten von Oracle, Amazon oder Twitter hineinschauen und durch „Storybooks“ Standard-Abfragen besser handhaben (silicon.de).
Per Software-Update zum selbstfahrenden Auto geworden ist das Modell S von Tesla. Es kann von selbst auf der Autobahn die Spur wechseln, eine passende Parklücke finden und selbst in die Garage fahren. Trotzdem empfiehlt Tesla, die Hände nicht vom Lenkrad zu nehmen – bei Unfällen haftet immer noch der Fahrer (Welt.de).
Zu guter Letzt …
Dieser USB-Stick ist tödlich. Gegen Viren lässt sich ein PC schützen, aber 220 Volt sind doch etwas mehr, als ein Motherboard vertragen kann. Genau diese Spannung jagt der harmlos aussehende USB-Killer 2.0 durch das USB-Port, bevor es dunkel wird auf dem Bildschirm – für immer (Spiegel.de).