Flexible Arbeit
Das Recht auf Home Office und Nichterreichbarkeit propagiert die SPD seit einiger Zeit als Teil ihres digitalen Grundsatzprogramms und sie will dieses Recht gesetzlich verankern, wie das schon in Ländern wie Holland der Fall ist.
Das Recht auf einen richtigen Büroarbeitsplatz wäre heute angesichts der Flexibilisierungswelle in der Wirtschaft schon fast wichtiger, kommentiert die Frankfurter Allgemeine und weist auf Beispiele wie Lufthansa oder Microsoft hin, die den meisten ihrer Mitarbeiter keinen festen Arbeitsplatz mehr in ihren Gebäuden zugestehen wollen. Auch das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft warnt vor einer pauschal geführten Diskussion zu diesem Thema.
Die Flexibilisierung könnte zum Bumerang für Arbeitnehmer werden, wenn die Prognose von A.T. Kearney auch nur ansatzweise wahr wird, nämlich dass durch die Digitalisierung 45 Prozent aller Jobs gefährdet sind (Artikel auf Welt.de, Diskussion auf Xing). Wo es ein Überangebot an Arbeitskraft gibt, können Arbeitgeber die Regeln diktieren, das weiß man inzwischen.
Wie Flexibilität bei IT-Freelancern aussieht, schildert die selbständige Systemberaterin Christa Weidner in der Computerwoche. Fazit: Selbst in einer Branche, in der Fachkräfte noch gesucht sind, werden die Brötchen nicht unbedingt größer.
TECHNIK & IT-MANAGEMENT
Die IT wird zur Hybrid Cloud umgebaut, aber planlos, findet eine Studie von EMC über den Stand der Datacenter-Transformation. Neun von zehn der befragten Firmen stecken noch in der Evaluierung oder der Proof-of-Concept-Phase einer Hybrid Cloud (Datacenter-Insider.de).
Auf die Organisation kommt es an. Bei der digitalen Transformation geht es vor allem um den Aufbau agiler Strukturen, um digitale Chancen schnell zu erfassen und weiterzuentwickeln, sagt eine Studie von Capgemini (Zusammenfassung hier).
Die Mail muss sich neu erfinden, schreibt der Retarus-Berater Bernhard Hecker auf CIO.de. In Zeiten von Cloud und mobilen Geräten hat sich die Business-Kommunikation grundlegend verändert, gängige E-Mail-Plattformen bilden diese Veränderung jedoch kaum ab.
11 Appliances für vSphere hat Thomas Joos auf Storage-Insider.dezusammengetragen. Vor allem beim Monitoring virtueller Umgebungen können sie das Leben der Admins erleichtern.
Das aufregendste auf Apples Event letzten Montag: Der Recycling-Roboter Liam, der iPhones binnen 11 Sekunden in ihre Bestandteile zerlegen kann, damit sie anschließend verwertet werden (ausführlich auf Mashable.com, deutsch auf t3n.de).
Microsoft versuchte sich an einem Chatbot, doch das Experiment ging gründlich in die Hose. Der auf künstlicher Intelligenz basierende Chatbot Tay sollte eine junge Frau zwischen 18 und 24 darstellen und sich mit Usern auf Twitter unterhalten. Letztere verführten Tay zu explizit rassistischen Aussagen. Jetzt macht Tay erstmal Pause (Heise, Guardian).
Möchten Sie selbst einen Bot programmieren? Startpunkt könnte dieser Artikel auf Medium.com sein, der auf entsprechende Tools und Methoden verweist, um einfache Bots zu bauen – in wenigen Stunden.
Zu guter Letzt …
Na also, geht doch! Am Vorabend der Anhörung im Fall FBI vs. Apple hat das FBI um eine Verschiebung gebeten, weil es auf eine neue Methode hingewiesen wurde, mit der sich das iPhone des Terroristen von San Bernardino vielleicht doch knacken ließe. Sollte es klappen, würde man die Klage gegen Apple fallen lassen. Damit dürfte endgültig klar sein, dass es bei der Klage nie um irgendein iPhone ging, sondern um die Schaffung eines Präzedenzfalls (Zeit.de).