Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw15 / 2018

 

Mark Zuckerberg im Kongress

Spaziergang statt ‚Grilling‘: Gut vorbereitet und routiniert konterte Facebook-Chef Mark Zuckerberg die Fragen der Abgeordneten bei der Anhörung im US-Kongress mit einer Mischung aus Demut, unverbindlichen Absichtserklärungen und Tech-Slang (Zeit). 

Ergebnis: 2:0 für Facebook, Silicon Valley darf über Washington weiter lachen (Süddeutsche). Solange solche Anhörungen nur TV-gerechte Inszenierungen des Volkszorns sind, droht Facebook keine Gefahr. Zuckerberg ist schließlich geübt im sich entschuldigen (Netzpolitik). 

Facebook ist ‚Neuland‘, allerdings nicht nur für Politiker. Auch Datenschützer und Internet-Gurus müssen erst verstehen, was diese Art „digitale soziale Infrastruktur“ (Spiegel) für die Gesellschaft, die Demokratie und für jeden einzelnen bedeutet.  

In der Zwischenzeit müssen Gerichte Zensurversuche korrigieren, Datenschützer die Weitergabe von Patientendaten verhindern, Parlamente politischen Druck ausüben und Journalisten tatsächlich relevante Fragen formulieren.

 

Digitale Welt

Android Security Updates werden oft unterschlagen, ergab eine Untersuchung des Security Research Lab. Einzelne Smartphone-Hersteller würden nicht nur keine Patches liefern, sondern ihren Kunden vorgaukeln, ihre Handys seien sicher (Golem). 

US-Regierung Journalisten überwachen. Laut Bloomberg will das Ministerium für Heimatschutz Akten über 290.000 Journalisten, Blogger, Korrespondenten und Herausgeber anlegen, um damit ihren Einfluss auf die Sicherheit des Landes zu identifizieren (Netzpolitik).

Künstliche Intelligenz und Gesichtserkennung kombiniert das chinesische Unternehmen Sensetime und wird damit zum wertvollsten Startup in Chiina. Die Regierung will die Technologie für eigene Zwecke nutzen (Süddeutsche). 

Ein Bündnis gegen Videoüberwachung haben junge Politiker der Union, der Grünen, der Linken und der FDP in Berlin gegründet. Es richtet sich gegen das „Aktionsbündnis für mehr Videoüberwachung und Datenschutz“, das mehr Überwachung „an gefährlichen Orten“ anstrebt (Netzpolitik). 

 

Zu guter Letzt …

Ransomware fordert Opfer zum Spielen auf. Die Erpressersoftware „PUBG“ verschlüsselt die Festplatte des befallenen Rechners, verlangt jedoch keine Überweisung in Bitcoin. Stattdessen heißt es in einer Meldung, der Nutzer soll das Computerspiel „Playerunknown’s Battlegrounds“ eine Stunde lang zu spielen, um wieder auf seine Festplatte zugreifen zu können (Spiegel).

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