Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw20 / 2018

 

DSGVO

Die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung tritt am 25. Mai in Kraft, doch wie gut wird sie angenommen? Drei von vier deutschen Unternehmen werden zum Stichtag die DSGVO nicht einhalten können, sagt der IT-Verband Bitkom – und das im Musterland des Datenschutzes.

Eine neue Welle von Abmahnungen befürchten viele, und sie könnte die falschen treffen. Vor allem kleinere Firmen und Mittelständler fühlen sich vom Regelwerk überfordert. Da kann die zuständige EU-Kommissarin noch so sehr beteuern, dass die Verordnung leicht umzusetzen ist.

Datenschutztheorie und digitale Praxis haben sich lange Zeit auseinander entwickelt und Spielräume für viel Interpretation geschaffen, gibt Sascha Lobo im Spiegel zu bedenken. Es wäre traurig wenn es in nächster Zeit nur darauf ankäme, wer die besseren Anwälte hat.

 

Digitale Welt

Letzte Chance für die Netzneutralität in den USA. Mit einer knappen Mehrheit stimmte der US-Senat für ein Gesetz, das die Abschaffung der Netzneutralität verhindern soll. Scheitert das Gesetz im Repräsentantenhaus, ist es am 16. Juni mit dem neutralen Internet vorbei (Netzpolitik). 

Verschlüsselte E-Mails sind nicht mehr sicher. Security-Forscher aus Deutschland und Belgien entdeckten Lücken in den zwei verbreitetsten Verfahren, PGP und S/MIME. Heise.de hat die technischen Details und eine Liste der betroffenen Clients. 

In der Türkei wird mit deutscher Software spioniert. Der Smartphone-Trojaner einer Münchner Firma kann live mithören und mitlesen, was auf dem Telefon passiert. Wie die Software, die auch das BKA nutzt, in die Türkei gelangen konnte, ist noch unklar (Süddeutsche). 

5G-Frequenzen werden erst 2019 versteigert. Laut Handelsblatt gibt es Streit zwischen dem Verkehrsminister und der Netzagentur über die Auflagen, die Netzbetreiber erfüllen müssen. Minister Scheuer verlangt schon beim Start eine flächendeckende Versorgung (n-tv). 

Der Facebook-Chef spricht mit dem EU-Parlament, allerdings hinter verschlossenen Türen. Den Austausch hatten viele Abgeordnete nach dem letzten Datenskandal eingefordert, jetzt könnte er schon nächste Woche stattfinden (Süddeutsche).

 

Zu guter Letzt …

Social-Media-Regeln für Nonnen hat der Vatikan letzte Woche veröffentlicht (Zeit). In den neuen Richtlinien für kontemplative Frauenorden wird Ordensfrauen empfohlen, Facebook, Twitter & Co. mit „Ernsthaftigkeit und Diskretion“ zu nutzen – und natürlich immer maßvoll. Social Media sollten dem Ordensleben dienen und kein „Anlass zur Zeitverschwendung“ sein. 

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