Coronavirus
Das Panikpotenzial sozialer Netzwerke wird durch den Fall des Coronavirus besonders gut illustriert – und treibt häufig wilde Blüten, bis hin zu Diskriminierung chinesischer Bürger. Inzwischen gehen Facebook & Co. systematisch gegen Falschmeldungen vor.
Wie kann man sich schützen? In China markieren Apps infizierte Gebiete auf der Landkarte, die Regierung versucht es mit Info-Drohnen, ein Startup aus Singapur entwickelt einen Schnelltest.
Das Virus hat auch die Tech-Industrie erreicht. US-Hersteller wie Apple schließen vorübergehend ihre Büros in China, Firmen wie LG oder ZTE sagen ihre Teilnahme beim Mobile World Congress ab.
Digitales Leben
Gesetz zum Schutz von Patientendaten. Das Gesundheitsministerium hat als Ergänzung zur elektronischen Patientenakte einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Nutzung und Schutz von Patientendaten regeln soll.
Die EU arbeitet an einer eigenen Datenstrategie. Um technologisch nicht von den USA und China abgehängt zu werden, will die EU einen grenzenlosen Markt für Daten schaffen.
Häufiger Passwortwechsel ist out. In seinen aktuellen Empfehlungen zum IT-Grundschutz rückt das BSI vom Grundsatz ab, Passwörter häufig zu ändern. Es gibt gute Argumente, die dagegen sprechen.
Huawei will 5G-Fabriken in Europa bauen. Mit europäischen Produktionsstätten würde man „5G für Europa, made in Europe“ anbieten können, sagt der Hersteller, der nicht vom Ausbau des 5G-Netzes ausgeschlossen werden will.
Twitter und Google gehen gegen Deepfakes vor. Google will mit seiner Assembler-Plattform gleich ganze Desinformationskampagnen stoppen. Twitter will nach eher schwammigen Kriterien Tweets, Fotos und Videos blockieren oder löschen.
Israel gönnt sich einen Cybernotruf. Unter der Nummer 119 können Bürger Hilfe bekommen, falls ihnen etwas auf ihrem Rechner nicht ganz koscher vorkommt. Der Dienst soll der Verbreitung von Malware entgegenwirken.
Zu guter Letzt …
Goodbye, Blackberry. Selten war die Fallhöhe eines Tech-Unternehmens größer als bei Blackberry. Der einstige Smartphone-Marktführer war einmal 83 Milliarden Dollar wert, aktuell nur noch 3. Und er hat endlich eingesehen, dass die Produktion eigener Handys keinen Sinn mehr hat. Ende August ist endgültiger Produktionsstopp, Blackberry macht dann nur noch Software.