Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda KW 22 | 2023

Diese Woche

KI-Bosse warnen erneut vor Künstlicher Intelligenz
„Das Risiko der Auslöschung durch KI zu entschärfen, sollte weltweit die Priorität anderer gesamtgesellschaftlicher Risiken wie Pandemien und Nuklearkrieg haben.“ Diesen warnenden Satz haben außer OpenAI-Chef Sam Altman und Googles KI-Chef Demis Hassabis auch Bill Gates und weitere Tech-Größen unterschrieben.
Ist die Warnung zu dick aufgetragen? Wenn man sich Beispiele wie dieses aus der Entwicklung autonomer Waffensysteme anschaut, wohl eher nicht. 

EU und USA wollen Verhaltenskodex für KI entwerfen
Entsprechende Gremien aus beiden Kontinenten wollen schon bald einen Entwurf für einen „freiwilligen Verhaltenskodex“ präsentieren, an den sich alle „gleichgesinnten Länder“ orientieren können.

300.000 Euro Bußgeld für Bank wegen undurchsichtiger Algorithmen
Trotz guter Schufa-Bewertung hatte die DKB den Kreditkartenantrag eines Kunden abgelehnt – weil ein Algorithmus so entschieden hatte. Die Bank weigerte sich, eine Begründung für ihre Entscheidung zu liefern.

Nvidia ist der heimliche Gewinner des KI-Booms
Nvidias Grafik-Prozessoren sind das Herzstück von Computern, auf denen anspruchsvolle KI-Programme wie ChatGPT laufen. Das Resultat: Nvidia hat binnen eines Jahres seine Marktkapitalisierung verdoppelt. 

Schärfere Security-Richtlinien für KRITIS-Unternehmen
Die neue EU-Richtlinie NIS2 muss bis Oktober in nationales Recht umgesetzt worden sein. Ab dann gelten die Cyber-Sicherheits-Mindestanforderungen für eine wesentlich breitere Masse deutscher Firmen als zuvor. 

Tech

Generative KI zeigt parasitäre Tendenzen
Auf Spotify sind Playlisten zahlreicher Künstler zu finden, die es überhaupt nicht gibt. Umso echter sind die Tantiemen für diejenigen, die generative KI die Musik der Playlisten erstellen lassen – auf Kosten der Einnahmen echter Künstler. Andernorts fühlt sich die Open-Source-Community von den KI-Firmen ausgebeutet. 

Emotionale KI – eine Pseudowissenschaft?
Emotionale KI kann an der Stimme, dem Tonfall oder dem Gesichtsausdruck erkennen, ob ein Mensch freundlich gestimmt oder eher verärgert ist – und zum Beispiel den Agent in einem Callcenter entsprechend vorwarnen. Doch die Grundlagen der Technologie sind hochumstritten.

ChatGPT kann sogar Fake-Gerichtsurteile produzieren
Ein New Yorker Anwalt ließ ChatGPT für ihn Gerichtsurteile recherchieren, die ihm bei seiner Argumentation vor Gericht helfen könnten. Unter den Ergebnissen waren sechs Urteile mitsamt Begründung, die frei erfunden waren, wie später das Gericht feststellte. 

Digitale Arbeit

Die gefragtesten IT-Jobs der Zukunft
hat das CIO Magazin zusammengestellt. Besonders gefragt sind natürlich Jobprofile wie KI-Entwickler oder Kryptologe. Auch 3D-Druck-Experten und Datenschutzbeauftragte schneiden nicht schlecht ab.

Auch Coaching wird neuerdings digital
Immer mehr Anbieter versprechen „innovative digitale Coaching-Erlebnisse“ zu günstigen Preisen. Ein Vorstand des Deutschen Coaching-Verbands analysiert, wie ernst diese Angebote genommen werden können. 

Zu guter Letzt ...

Mit KI-Chatbots kann man auch viel Spaß haben
BratGPT zum Beispiel versteht sich gut darin, seine Nutzer niederzumachen. Und DeppGPT ist der Chatbot des Satire-Magazins Postillon, den seine als Macher als die erste „Künstliche Arroganz“ bezeichnen. 

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