Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda KW 31 | 2025

Diese Woche

Bund und Länder nehmen Kurs auf Palantir-Nutzung
Die Überwachungssoftware des geheimdienstnahen US-Herstellers wird trotz Bedenken über dessen Konformität mit dem Grundgesetz bereits in mehreren Bundesländern genutzt. Neben Baden-Württemberg und Sachsen erwägt nun das Bundesinnenministerium einen bundesweiten Einsatz der Polizeisoftware. 

Meta und Google verzichten ab Oktober auf politische Werbung
Die beiden Konzerne nennen als Grund die EU-Verordnung zu Transparenz und Targeting politischer Werbung (TTPA), deren Regeln ihrer Ansicht nach „ein unhaltbares Maß an Komplexität und Rechtsunsicherheit für in der EU tätige Werbetreibende und Plattformen schaffen“.

Aus für das Intel-Werk in Magdeburg
Der ins Straucheln geratene Chipkonzern hat seine Pläne für ein deutsches Halbleiterwerk und das angedachte Verarbeitungswerk in Polen aufgegeben. Intel ist derzeit damit beschäftigt, etwa ein Viertel seiner Belegschaft zu entlassen.

Der Zombie ‚Chatkontrolle‘ erfreut sich bester Gesundheit
Dänemark, das im laufenden Halbjahr die EU-Ratspräsidentschaft innehat, hat einen eigenen Vorschlag zur anlasslosen Überwachung von Messengern wie WhatsApp oder Signal erarbeitet. Der Juristische Dienst des Rats bezeichnet auch diesen Vorschlag als rechtswidrig. 

Chinesische Billig-Händler machen deutschem Online-Handel zu schaffen
Laut einer repräsentativen Umfrage des Bitkom sind 9 von 10 der deutschen Händler der Ansicht, dass chinesische Billig-Marktplätze häufig gegen das hier geltende Recht verstoßen und dass ihre Produkte oft potenziell gefährliche Inhaltsstoffe enthalten. Deshalb sollte die Regulierung für den Import solcher Produkte verschärft werden.

Tech

Deutsches KI-Startup wird zum Rekordpreis akquiriert
Das Düsseldorfer Unternehmen Cognigy ist auf automatisierte Sprachassistenten spezialisiert, eine besondere Ausprägung von KI-Agenten, die in Telefon-Hotlines zum Einsatz kommt. Der US-Softwarekonzern Nice hat das Startup für 955 Millionen Dollar gekauft. 

China schlägt weltweite KI-Regulierung nach einheitlichen Regeln vor
Der chinesische Ministerpräsident Li Qiang hat eine weltweite Zusammenarbeit in diesem Bereich vorgeschlagen, die als Resultat ein weltweit einheitliches Regelwerk und die Gründung einer weltweiten Organisation als Aufsichtsinstanz beinhalten würde. 

KI-Agenten von ChatGPT überlisten Captcha
Checkboxen mit der Aufschrift „Ich bin ein Mensch“ sind für KI-Agenten von ChatGPT kein Hindernis, um auf die gewünschte Webseite zu kommen, fand ein Reddit-Nutzer heraus. Der KI-Agent kommentierte sein Vorgehen gegenüber seinem Auftraggeber mit den Worten: „Dieser Schritt ist nötig, um zu beweisen, dass ich kein Bot bin.“

Digitale Arbeit

TikTok-Moderatoren streiken für den Erhalt ihrer Jobs
Weil TikTok das Herausfiltern von anstößigen Inhalten an Subunternehmen und eine KI auslagern will, gingen in Berlin rund 50 TikTok-Moderatoren in den Streik. Sie fühlen sich ungerecht behandelt weil die KI-Algorithmen, die nun diese Aufgabe übernehmen sollen, durch ihre Arbeit trainiert wurden.

Erhöht KI wirklich die Produktivität in der Software-Entwicklung?
Nicht besonders“, sagt einer, der es wissen müsste: Martin Casado leitet den Infrastruktur-Fonds bei der Venture-Capital-Firma Andreessen Horowitz und hat selbst in Cursor investiert, einem der derzeit populärsten KI-Startups in diesem Bereich. 

Zu guter Letzt ...

Die PR-Maschine für ChatGPT 5 läuft auf Hochtouren
OpenAI hat die Verfügbarkeit von GPT-5, dem neuen KI-Modell für ChatGPT angekündigt, und OpenAI-Chef Sam Altman rührt nach Kräften die Werbetrommel. Neulich verglich er die Entwicklung seines neuen Modells mit dem Bau der Atombombe. Etwas nüchterner fallen die Erwartungen des KI-Experten Gary Marcus aus, der mit seinen bisherigen Prognosen meistens Recht behielt. 

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