Diese Woche
Auf zur nächsten Runde mit der Chatkontrolle
Nachdem sich die EU-Staaten nicht auf eine verpflichtende Überwachung der Messenger-Kommunikation einigen konnten, schlug die dänische Ratspräsidentschaft vor, die „freiwillige“ Überwachung als Dauerlösung zuzulassen. Medienberichten zufolge würde die deutsche Regierung dem Vorschlag zustimmen. Tritt dies ein, wäre der EU-Kommission ein Etappensieg auf ihrem Weg zur Aushebelung des Datenschutzes gelungen.
OpenAI pumpt die KI-Blase noch weiter auf
Nachdem bekannt wurde, dass die Einigung mit Microsoft OpenAI dazu verpflichtet, Rechenleistung im Wert von 250 Milliarden Dollar bei Microsoft einzukaufen, unterzeichnete OpenAI auch einen entsprechenden Vertrag mit AWS über 38 Milliarden Dollar. Bei einem geschätzten Jahresumsatz von ca. 13 Milliarden und Ausgaben von ca. 10 Milliarden pro Quartal werden die auf 1,4 Billionen geschätzten Verbindlichkeiten von OpenAI inzwischen von Experten als Versuch gesehen, das Unternehmen „too big to fail“ werden zu lassen. Dessen CFO fordert bereits staatliche Garantien.
Telekom und Nvidia stellen Münchner KI-Rechenzentrum vor
Mit 10.000 Nvidia-Chips der Blackwell-Serie soll das Münchner Rechenzentrum die „weltweit erste industrielle KI-Cloud“ beherbergen und vor allem mittelständischen Industriefirmen zur Verfügung stehen.
Klagewelle gegen Metas ‚Business Tools‘
Bundesweit sind mehrere Tausend Kläger gegen den Facebook-Konzern und dessen ‚Business Tools‘, die das Surfverhalten der Nutzer tracken, vor Gericht gezogen. Doch nur wenige konnten bisher eine Entschädigung für sich herausschlagen.
Auch Google plant KI-Rechenzentren im Orbit
Google hat Pläne für eine erste Gruppe aus 81 Satelliten vorgestellt, die in einer sonnensynchronen Umlaufbahn in 650 km Höhe um die Erde kreisen und jeweils ein KI-Rechenzentrum beherbergen. Auch Amazon und X haben entsprechende Pläne.
Tech
Schwerwiegende Sicherheitslücken im Model Context Protocol
MCP ist noch relativ neu und dient der Kommunikation zwischen KI-Modellen. Sicherheitsforscher von Netskope haben zwei Hintertüren entdeckt, mit denen Datenextraktion und verdeckte Angriffe möglich werden.
Google Maps wird zum KI-gestützten Beifahrer
Durch die Integration von Gemini lassen sich mit Google Maps während der Fahrt Gespräche führen, Routen anpassen, Termine eintragen und einiges mehr. Die Anweisungen des Navigationssystems an den Fahrer sollen künftig Daten aus StreetView miteinbeziehen.
Apples Siri wird vorerst von Google Gemini angetrieben
Medienberichten zufolge wird Apple Googles KI-Modell Gemini gegen eine Gebühr von einer Milliarde pro Jahr lizenzieren. Darüber hinaus soll es auch eine „sichtbare“ Einbindung von Gemini in in iOS, iPadOS und macOS geben.
Digitale Arbeit
Arbeitende bleiben das größte Sicherheitsrisiko
Fast zwei Drittel der IT-Führungskräfte klicken auf Phishing-Links, während 60 Prozent vertrauliche Daten in KI-Tools eingeben. Der Human Risk Report 2025 von Arctic Wolf zeigt eine gefährliche Diskrepanz zwischen Selbstbild und Realität.
Gutes Anwendungsdesign schützt Arbeitende vor Sicherheitsrisiken
Ein Forschungsbericht des Fraunhofer IAO erklärt, wie Arbeitende von schlechtem Anwendungsdesign dazu verleitet werden, Sicherheitsrisiken einzugehen, und wie es anders gehen könnte.
Zu guter Letzt ...
Coca-Cola hält an KI-generierter Werbung fest – trotz Blamage
Die Seelenlosigkeit und die eklatanten handwerklichen Fehler im KI-generierten Werbeclip des Konzerns für Weihnachten waren letztes Jahr sogar für Laien offensichtlich. In der diesjährigen Weihnachtswerbung sind zwar die handwerklichen Fehler größtenteils ausgemerzt, aber so richtig überzeugend ist der Clip immer noch nicht. Zuschauer fordern nun Pepsi auf, sich über den Clip des Konkurrenten lustig zu machen.