Diese Woche
Google investiert 5,5 Milliarden in deutsche Rechenzentren
Mit der Investition sollen die Rechenzentren in München, Frankfurt a.M. und Berlin ausgebaut sowie eine „souveräne Cloud“ für die Bundesverwaltung und die Bundeswehr aufgebaut werden.
Unterdessen wird der Konzern von der EU beschuldigt, die Seiten von Nachrichtenmedien in seinen Suchergebnisseiten systematisch auszublenden.
Baden-Württemberg macht den Weg für Palantir-Einsatz frei
Die Landtag in Stuttgart hat ein neues Polizeigesetz verabschiedet, das die Rechtsgrundlage für den Einsatz der Überwachungssoftware von Palantir liefert. Eine „Experimentierklausel“ im Gesetz gibt außerdem Palantir das Recht, vertrauliche Polizeidaten, darunter auch persönliche Daten, für das Training seiner KI zu nutzen. Diese Klausel ist auch im neuen Polizeigesetz von NRW vorgesehen.
Dänemark plant Social-Media-Verbot für Jugendliche
Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren soll der Zugang zu bestimmten sozialen Netzwerken verboten werden. Um welche Netzwerke es sich handelt, geht aus dem Gesetz vorerst nicht hervor. Der Jugendschutz in Bezug auf KI-Chatbots bleibt derweil ein ungelöstes Problem.
‚Digitaler Omnibus‘ der EU soll DSGVO und KI-Gesetz aufweichen
Die neue Digitalverordnung der EU will nach außen hin die verschiedenen Digitalgesetze der EU in Einklang bringen und vereinfachen, doch der Entwurf gibt Anlass zur Vermutung, dass damit schwere Einschnitte in Datenschutz und Privatsphäre einhergehen. Während sich im EU-Parlament und der Zivilgesellschaft der Widerstand formiert, verankern immer mehr Schweizer Kantone ein neues Grundrecht auf digitale Integrität.
Meta macht Milliarden mit betrügerischer Werbung
Einer internen Auswertung des Konzerns zufolge hat Meta letztes Jahr 16 Milliarden Dollar mit betrügerischer Werbung eingenommen, was etwa 10 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. Immerhin sollen die Beschwerden über solche Werbung in den letzten Jahren um mehr als 50 Prozent zurückgegangen sein.
Tech
Bundestag verabschiedet NIS2-Gesetz
Mit einer einjährigen Verspätung hat der Bundestag gestern das Gesetz zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie der EU zur Cybersicherheit kritischer Infrastruktur verabschiedet. Das Gesetz erweitert den Kreis der betroffenen Unternehmen auf fast 30.000 und verpflichtet sie zu erweiterten Schutz- und Präventionsmaßnahmen.
GEMA gewinnt Urheberrechtsstreit gegen OpenAI
Die deutsche Musik-Verwertungsgesellschaft hatte den Betreiber von ChatGPT auf Schadenersatz verklagt, weil der KI-Chatbot den Text urheberrechtlich geschützter populärer Lieder exakt reproduzieren konnte. Da es um ein Grundsatzurteil mit großer Tragweite handelt, wird es OpenAI voraussichtlich bis zur letzten Instanz anfechten.
Google will KI mit strengem Datenschutz anbieten
Mit seinem Private AI Compute will Google ein neues Nutzungsmodell etablieren, das größere Gemini-Modelle nutzt und gleichzeitig die Privatsphäre der Nutzer schützt. Es soll sich zuschalten lassen, wenn lokale KI-Modelle wie Gemini Nano auf Endgeräten an ihre Leistungsgrenzen stoßen.
Digitale Arbeit
KI hat bereits 200.000 Jobs vernichtet
Eine Analyse der Cybersicherheitsfirma Surfshark auf Basis von Pressemeldungen hat ergeben, dass KI weltweit bisher 200.000 Stellen gekostet hat – die Stellen, die wegen KI nie ausgeschrieben wurden, nicht eingerechnet. Zu den am meisten betroffenen Bereichen gehören Kundenservice, Vertrieb, IT, Design und Texterstellung.
Intensive Bildschirmarbeit macht Digital Detox nötig
Bereits zwei Stunden konzentrierter Blickkontakt mit dem Bildschirm können erste Symptome wie trockene und brennende Augen, verschwommenes Sehen, Kopfschmerzen, Verspannungen und Erschöpfung verursachen. Verhindert lässt sich dies durch regelmäßige visuelle Erholung.
Zu guter Letzt ...
Aus der KI-Blase entweicht bereits Luft
Der KI-Experte und Hype-Kritiker Gary Marcus hat auf seinem Blog fünf Meldungen zusammengetragen, die Bände sprechen. Darunter:
→ Großinvestor SoftBank verkauft alle seine Nvidia-Aktien.
→ Der Wert der Schulden von Oracle wurde herabgestuft.
→ Die Aktien von Coreweave, eines Dienstleisters für KI-Training, sind innerhalb eines Monats um 40 Prozent gefallen.