Microsoft ist zurück
Die mobile Revolution hat Microsoft zwar verschlafen, doch kaum ein anderes Unternehmen ist besser aufgestellt, um die Business-Cloud zu dominieren, wie jetzt auf der Entwicklerkonferenz Build deutlich wurde. Mit seiner Cloud-Plattform Azure, mit Office, mit dem neuen Betriebssystem Windows 10 – und einer neuen Haltung gegenüber dem Rest der Welt.
Proprietär war gestern, jetzt ist Offenheit angesagt. Hat Microsoft in den Neunziger und Nuller Jahren die IT-Welt dominiert, indem es die Konkurrenz ausgrenzte, tut es jetzt genau das Gegenteil. Azure und Office öffnen sich weiter als Plattformen für Produkte anderer Hersteller, Entwickler können jetzt mit einer einfacheren Version von Visual Studio auch auf Linux oder Mac OS programmieren (heise.de).
Windows 10 soll das Betriebssystem für alles werden – auch für iOS- und Android-Apps. Um auch auf Windows 10 laufen zu können, müssen sie ihre Entwickler nicht komplett neu schreiben, sondern können den Code in Java, C++ oder Objective C belassen und über ein neues Software Development Kit für Windows 10 adaptieren (heise.de).
Windows Universal Apps soll das Format werden, in dem Anwendungen mit demselben Code auf allen möglichen Geräten laufen können, vom Smartphone über dem Tablet bis zum Desktop. Über die Funktion Continuum wird dann auch eine App, die auf einem Smartphone läuft, über Tastatur, Maus und einem großen Bildschirm zu bedienen sein.
Microsofts Ziele sind nicht minder ehrgeizig. In drei Jahren soll mit Cloud-Diensten ein Umsatz von 20 Milliarden Dollar erreicht werden, Windows 10 soll bis dahin auf einer Milliarde Geräte laufen. Zumindest scheint sich das Unternehmen dank dem neuen CEO nicht mehr selbst im Weg zu stehen. Jetzt müssen „nur noch“ die eigenen Entwickler liefern.
IT-MANAGEMENT
Virtual Desktop Infrastructure für den Mittelstand. Eine virtuelle Desktop-Infrastruktur kann jede Menge Geld sparen, besonders bei mittelgroßen Unternehmen. Doch es ist eine Disziplin, die man erst beherrschen muss. Der IT-Dienstleister Movetech testet auf Datacenter-Insider eine beispielhafte Konfiguration und erklärt, worauf es ankommt.
Sechs Tipps für eine effektive BYOD-Richtlinie sind auf Information Age nachzulesen. Die Nutzung privater Geräte für die Arbeit ist nicht mehr aufzuhalten, doch mit Maßnahmen wie der Registrierung privater Geräte, der obligatorischen Nutzung von VPN-Verbindungen, Security-Software und einem guten Management-System kann man zumindest eine solide Basis aufstellen.
TECHNIK
Intels Compute Stick geht an den Start. Der etwa 10 cm lange USB-Stick ist ein kompletter PC mit wahlweise Windows 8.1 oder Linux, hat einen HDMI-Anschluss, WiFi, Bluetooth 4 und einen MicroSD-Slot für Speichererweiterung. Im Unternehmen kann der Stick auch als Thin Client eingesetzt werden. Der Preis liegt bei 170 Euro für die Windows-Version. Mehr Details auf ZDnet.de.
CSS wird mit neuen Fähigkeiten erweitert. Level 4 der Cascading Style Sheets steht kurz vor der Fertigstellung und ist mit einer ganzen Reihe neuer Selektoren aufgebohrt worden. Details auf t3n.
Zu guter Letzt …
Amazon will auch Lieferant für Firmen werden. Mit Amazon Businessnimmt Amazon in den USA einen neuen Dienst in Betrieb, der Unternehmen mit allem beliefern will, was sie brauchen können – vom Server über Büromöbel bis hin zum Pausensnack. Amazon Business soll über APIs in gängige Unternehmenssoftware eingebunden werden können (t3n.de).
Die selbstlenkende Gewehrmunition hat jetzt die Forschungseinrichtung des US-Militärs DARPA demonstriert (Golem.de). Damit können auch ungeübte Schützen mit einem Gewehr zuverlässig sich bewegende Ziele treffen. Es muss ja nicht gleich eine Drohne sein …