Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw32

 

„Landesverrat“

Geheimdienst sucht sinnvolle Beschäftigung und wird entlarvt, dass ihm dabei nichts besseres einfällt als Massenüberwachung à la NSA. Wie peinlich. Also muss der Informant ermittelt werden und sei es dadurch, dass man die Blogger von Netzpolitik.org, die die Unterlagen veröffentlicht haben, des Landesverrats anklagt. (Komplette Chronik und Hintergrund auf Zeit.de.)

Was wie Sommertheater aussieht, offenbart bei näherem Hinsehen Zustände, auf die man alles andere als stolz sein kann:
– Ein Verfassungsschutz-Chef, der offensichtlich versucht, potenzielle Whistleblower einzuschüchtern.
– Ein Generalbundesanwalt, dem ein „äußerst dünnes Gutachten“ (Süddeutsche) reicht, um gegen Journalisten zu ermitteln.
– Ein Justizminister, der zwar schon früh starke Zweifel am Sinn des Verfahrens äußert, aber machen lässt bis er seinen Bundesanwalt feuern muss.
– Und ein Innenminister, der mal wieder von nichts wusste.

Das kollektive Versagen hat System, schreibt Sascha Lobo in einem lesenswerten Kommentar im Spiegel. Aussitzen und Mund halten ist zu sehr zu einer Tugend geworden in diesem Land.

 

IT-MANAGEMENT

Die Gefahren von Social Engineering zu erkennen helfen die Tipps, die die US-Kollegen des CIO Magazins zusammengestellt haben (hier auf Deutsch). Das Einschleichen ins Unternehmen durch gezielte Kontaktaufnahme bei unbedarften Mitarbeiten ist wesentlich effektiver als Viren und Angriffe auf Firewalls.

Was ist eine „bimodale IT“ und warum sollte man sich damit befassen, fragte ein Leser Doc Storage auf speicherguide.de. Das Gartner-Konzept von einer langsamen Backend-IT und einer schnellen, den Fachbereichen angegliederten IT ist reine Illusion, meint der alte Haudegen. So etwas KANN es nicht geben, weil am Ende alle auf dieselben (zentralen) Daten zugreifen müssen. Ähnlich klang auch das Urteil von Christoph Witte in der Computerwoche vor einiger Zeit.


eBook: Datenvisualisierung sagt mehr als tausend Worte

Datenvisualisierung gilt heute als probates Mittel, um in einer immer stärkeren Big Data-Flut den Durchblick zu gewinnen und zu bewahren. Sie soll helfen, Daten besser zu verstehen und sie zum effektiven Werkzeug zur Entscheidungsfindung zu machen.
Das eBook von SAS präsentiert die Praxiserfahrungen von rund 30 Unternehmen mit der visuellen Darstellung von Daten.


TECHNIK

Windows 10 für Unternehmen ist seit Anfang der Woche erhältlich, mit besserer Sicherheit und Verwaltung und natürlich wieder mit einem Startmenü. Die wichtigsten Neuerungen fasst Cloudcomputing-Insider zusammen. Die Computerwoche liefert Tipps für die neuen Grundeinstellungen, die Datenschutz-Enstellungen und eine Übersicht der Tasten-Shortcuts.

Einen anderen Ansatz beim Enterprise File Sharing als populäre Dienste wie Box oder Dropbox hat der US-Anbieter Egnyte.com gewählt, und ist damit sehr erfolgreich: Zusätzlich zu den umfangreichen Verwaltungseinstellungen kann der Admin bestimmen, ob und welche Files auf dem eigenen Server gespeichert werden statt in der Cloud.

Wer es lieber komplett ohne die Cloud mag, kann weiterhin auf die Pro-Version von BitTorrent Sync zählen. Mit den neuen mobilen Apps für iOS, Android und Windows Phone lassen sich Dateien direkt im Sync-Ordner bearbeiten oder neu erstellen und im Peer-to-Peer-Verfahren synchronisieren.

Zu guter Letzt …

Wie sehen Software-Entwickler aus? Tipp: Sie tragen nicht immer nur schwarze T-Shirts und Pferdeschwanz. Vor allem sind sie nicht immer männlich. Eine junge US-Entwicklerin postete ein Foto von sich auf Twitter unter dem Hashtag #Ilooklikeanengineer und hat eine Lawine von Fotos anderer Programmiererinnen ausgelöst, die ebenfalls von Stereotypen die Nase voll haben. Kostproben auf Spiegel.de und Süddeutsche.de.

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