Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw36

 

Eine nicht ganz einfache Renovierung

Wie soll die nächste IT-Infrastruktur aussehen? Cloud Computing hat bei vielen Firmen die Lebenserwartung der eigenen IT nach unten korrigiert, gleichzeitig die Erwartungen der Geschäftsleitung an die IT nach oben geschraubt. Ein Upgrade ist fällig, aber was soll es beinhalten?

Die Technik ist das kleinere Problem. Dass es am Ende eine „hybride“ IT mit einer Mischung aus privaten und öffentlichen Cloud-Komponenten sein wird, steht für die meisten außer Frage. Auch die IT-Anbieter arbeiten mit Hochdruck auf dieses Ziel hin, wie auch VMware diese Woche gezeigt hat (Übersicht der Neuerungen auf Cloud Computing Insider).

Eine Neubestimmung der Rolle der IT ist da schon kniffliger. Nach Ansicht von Geschäftsleitung und Fachabteilungen muss sie eine proaktive, gestaltende Funktion übernehmen, sagt eine Studie des BPI Network und sieht die Uneinigkeit über diese Frage als Haupthindernis für Investitionen in eine neue IT-Infrastruktur (kurzer Abriss auf IT-Rebellen, die komplette Studie auf Englisch hier).

 

IT-MANAGEMENT

Eine Checkliste fürs IT-Budget 2016 erläutern zwei Berater von A.T. Kearney auf CIO.de. Ihrer Ansicht nach sollten auch abstraktere Posten wie Digitalisierung oder Agilität in Aktionen aufgedröselt und als Posten mit ins Spreadsheet genommen werden – von nichts kommt nichts.

Cisco will Apple dabei helfen, seine iPhones und iPads im Unternehmen besser zu integrieren und leistungsfähiger zu machen. Cisco-Netzwerke sollen für iOS-Geräte und -Apps optimiert werden, um eine „Schnellspur für Business-User“ einzurichten (silicon.de).

 

TECHNIK

Intel hat endlich eine Alternative zu den iPad-Prozessoren – und Windows auf dem Tablet vielleicht eine echte Chance. Intels eben vorgestellten Skylake-CPUs versprechen doppelte Performance als ein iPad Air 2 und 10 Stunden Batterielaufzeit (TecChannel).

Einen einheitlichen und lizenzfreien Videocodec wollen die Mitglieder der Alliance for Open Media entwickeln, immerhin IT-Schwergewichte wie Google, Microsoft, Intel oder Cisco. Die Lizenzgebühren für den heute überwiegend verwendeten H.264 sind zu teuer und Flash ist ohnehin tot (Golem.de).

Die Geldüberweisung über einen einfachen Link ermöglicht jetzt Paypal durch seinen neuen Dienst Paypal.me. Paypal-Nutzer können dort einen persönlichen Link erstellen (Paypal.me/benutzername) und ihn für den Empfang von Zahlungen verwenden (heise.de).

 

Zu guter Letzt …

Nur mit einem Roboter geflirtet haben viele männliche Nutzer des gehackten Seitensprungportals Ashley Madison. Eine Analyse der veröffentlichten Nutzerkonten brachte zutage, dass es relativ wenige Frauen unter den 32 Millionen Nutzern gab, und dass die meisten „weiblichen“ E-Mails in Wirklichkeit von rund 70.000 Bots geschrieben wurden (Spiegel).

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