Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw15

 

Facebook wird ein „Everything Shop“

Community, Zeitungs-Kiosk, Shopping-Mall, Fernsehsender – wer braucht schon das Internet, wenn er Facebook hat? Facebook will zur „Krake unseres Alltags“ werden (Welt.de).

Das „Internet der Konversation“ hat Facebook auf seiner Entwicklerkonferenz ausgerufen. Alles, was Facebook heute schon bietet und künftig bieten wird, soll über einige Zeilen in menschlicher Sprache im Chat-Fenster zu bekommen sein. Am anderen Ende der Leitung sitzen Chatbots, die unsere Anliegen verstehen und darauf richtig reagieren (FAZSüddeutsche).

Mit der Facebook Bot Engine bekommen Entwickler selbstlernende Algorithmen an die Hand, mit denen sie für die eigenen Bots natürliche Gespräche simulieren werden können (Zeit.de). Die Vielzahl an anderen kostenlosen Tools soll zudem dafür sorgen, dass Facebook zur dominierenden Infrastruktur-Plattform für Kommunikation, Inhalte und Konsum wird (Spiegel).

Wo führt das alles hin? Genauso wie Banken, die „too big to fail“ sind, werden Technologiefirmen zu wichtig für unser Leben, um zu scheitern, schreibt Evgeny Morozov im Guardian. Bald sei auch keine Regierung mehr in der Lage, sich ihnen in den Weg zu stellen.

 

TECHNIK & IT-MANAGEMENT

Die neue Datenschutz-Grundverordnung der EU hat diese Woche im EU-Parlament eine Mehrheit gefunden und soll 2018 in Kraft treten. Was sich dadurch ändert und wie Verbraucherschützer und Industrie darauf reagiert haben, hat Netzpolitik.org zusammengefasst.

Auch eine neue EU-Richtlinie über Geschäftsgeheimnisse ist vom EU-Parlament ohne Probleme beschlossen worden (Netzpolitik.org). Was zehn Tage nach Veröffentlichung der Panama Papers etwas verwundert, denn die Richtlinie komme einem Maulkorb für Whistleblower und Presse gleich, glauben Experten (Deutschlandfunk).

Beim US-EU Privacy Shield gibt es hingegen starke Bedenken. Das Nachfolgeabkommen von Safe Harbor steht nach eingehende Analyse von allen Seiten unter Beschuss: Datenschützern ist es nicht präzise genug (silicon.de) und für die USA zu unverbindlich (Computerwoche), Verbraucherschützern zufolge verstößt es sogar gegen EU-Recht (Datacenter-Insider.de).

IT-Organisationen haben Angst vorm Abstellgleis, ergab eine Studie von EMC (PDF). Die Hälfte der befragten IT-Verantwortlichen befürchtet, dass ihre Abteilungen bis 2019 verschwunden sein könnten (silicon.de).

Wie man IT-Altlasten beseitigt, verrät der IDC-Experte Oliver Laitenberger auf CIO.de. Organisation, Prozesse und Architektur bleiben auch bei der Digitalisierung die maßgeblichen Parameter, müssen aber neu gedacht werden.

6 Schritte zur Vermeidung von Cyber-Risiken erläutert Tim Grieveson, Chief Security Strategist bei Hewlett Packard Enterprise. Dazu gehört, dass man beim Thema Sicherheitsverstöße nicht ans „ob“ denkt, sondern ans „wann“ (HPE Business Insights)

Eine Sync & Share-Lösung für 330.000 Siemens-Mitarbeiter hat EMC mithilfe seiner Tochterfirma Syncplicity implementiert. Es ist die vermutlich größte Installation für den Austausch und der Synchronisation von Files weltweit (Speicherguide).

    

Zu guter Letzt …

Verleger laufen Sturm gegen einen neuen Browser. ‚Brave‚ wurde vom ehemaligen Firefox-Chef Brendan Eich entwickelt und entfernt nicht nur die meiste Werbung von den angezeigten Webseiten, sondern blendet auf einigen Werbeplätzen eigene Werbung ein, die aber Nutzerdaten nicht trackbar macht (heise.de).

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