Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw29

Trump

Donald Trump ist das Schreckgespenst der Tech-Branche. Er steht für so ziemlich alles, was das Silicon Valley ablehnt: einen autoritären Staat, strenge Regelungen, geschlossene Grenzen, keine Immigration, weniger freien Handel. Hillary Clinton vertritt in ihrem Programm genau das Gegenteil (ein Vergleich in Englisch auf Wired, Deutsch hier).

Trump hat nur einen namhaften Unterstützer, den deutschstämmigen Paypal-Gründer Peter Thiel. Ausgerechnet Thiel, selbst ein Immigrant, der in den USA zum Milliardär wurde. Was ihn dazu verleitet, sogar auf dem Kongress der Republikaner zu sprechen, versucht das Manager-Magazin zu analysieren.

Alle anderen proben den Aufstand, vorerst mit offenen Briefen(deutsch hier) oder ganzseitigen Anzeigen, und stellen sich geschlossen hinter Hillary Clinton auf.

Dabei ist Trump ein Produkt des Silicon Valley, argumentiert The Atlantic. Kein anderer versteht es besser, die Aufregungsmechanismen von Twitter, Facebook & Co. besser zu seinem Vorteil zu nutzen, selbst wenn er darin Dinge postet, die niemand wirklich gut finden kann oder die erst gar keinen Sinn machen.

TECHNIK UND IT-MANAGEMENT

Ransomware wird zum Problem für Unternehmen, sagt eine neue Studie von Symantec. Die Zahl der betroffenen Firmen steigt und immer mehr von ihnen sind bereit, Lösegeld zu zahlen, weil sie sich nicht anders zu helfen wissen (speicherguide.de).

Kritische Infrastrukturen sind leicht zu hacken, zeigen Recherchen von Internetwache.org. Über das Internet lassen sich erstaunlich einfach Wasserwerke manipulieren und Blackouts auslösen (Zeit).

Die IT der zwei Geschwindigkeiten hat einen logischen Fehler, schreibt der Open-Source-Experte Michael Kienle in der Computerwoche. Die zwei IT-Welten sollen das Unternehmen gemeinsam durch die digitale Transformation führen. Mit Strukturen, die im Resultat auseinander driften, tue man sich aber keinen Gefallen.

Die Telekom darf jetzt Vectoring betreiben, hat die EU-Kommission beschlossen. Vectoring erreicht auf kurzen Kupferstrecken bis zu 100 MBit/s, allerdings verlieren dabei andere Provider den Zugang zur Leitung, die zum Kunden führt (SpiegelNetzpolitik.org).

Die Cloud ist endgültig im Markt angekommen. Das zeigen die Quartalsergebnisse von Firmen wie MicrosoftIBM und SAP, die dank ihrer Cloud-Dienste wieder einen Wachstumspfad haben.

Der Prozessorhersteller des iPhone und vieler Android-Smartphones, die britische ARM Holdings, wurde vom japanischen Konzern SoftBank für 28 Milliarden Euro gekauft. Dabei hat ARM gar keine eigene Herstellung, sondern entwirft lediglich die Prozessoren (FAZ).

iPhones sollten schleunigst aktualisiert werden, empfiehlt das BSI. Die Sicherheitslücken betreffen zudem die aktuellen Versionen des Mac OS (Spiegel).

Zu guter Letzt …

Der VHS-Rekorder ist Geschichte, der letzte Hersteller hat jetzt die Produktion der Geräte eingestellt. Begründung: die Bauteile werden knapp. Leere Kassetten werden seit Jahren nicht mehr produziert und an ein Comeback denkt ebenfalls niemand — die Qualität ist einfach zu schlecht (Süddeutsche).

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