Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw30

 

Der Münchner Amoklauf in Internet

Soziale Netzwerke sind ein Echoraum für Gerüchte, das hat der Amoklauf von München letzte Woche einmal mehr gezeigt – bis hin zur Verbreitung gefälschter Bilder vom Tatort, schon wenige Minuten nach dem Anschlag (Spiegel).

Gerüchte werden aber erst dann zu Falschmeldungen, wenn große Medien ungeprüft darüber kolportieren (Süddeutsche) – und davon gab es letzten Freitag reichlich.

Dagegen gibt es ein sehr wirksames Mittel: eine staatliche Informationspolitik, die Gerüchten konkrete Fakten entgegensetzt, möglichst schnell und natürlich auch über soziale Netzwerke. Wie das geht, hat der Sprecher der Münchner Polizei letzten Freitag gezeigt (Süddeutsche).

Was es weniger braucht, sind die vorhersehbar reflexhaften Forderungen nach Verboten seitens der üblichen Verdächtigen aus der Politik (Netzpolitik.org). Erstaunlich viele von ihnen scheinen zu glauben, dass ein Verbot des Darknet etwas bewirken könnte.

    

TECHNIK & IT-MANAGEMENT

Wie CEOs auf die Digitalisierung reagieren, hat KPMG in einer neuen Studie (PDF) untersucht. Sie erwarten die gravierendsten Veränderungen seit 50 Jahren und machen sich Sorgen um ihre technische Infrastruktur (CIO.de).

Kann man WhatsApp beruflich nutzen? Dieser Frage geht der Datenschutz-Experte Christian Volkmer in der Computerwoche nach und kommt zu einem negativen Ergebnis, trotz der neulich eingeführten Verschlüsselung.

60 Prozent aller Datendiebstähle passieren von innen und den Security-Anbietern bleibt nichts anderes übrig, als das Verhalten der Mitarbeiter im Firmennetz zu analysieren. Jetzt hat auch IBM sein QRadar mit Behavioral Analytics erweitert (silicon.de).

Was von Database as a Service zu halten ist, erklärt ein eBook von CloudComputing-Insider.de. Es beleuchtet die möglichen Vorteile und Risiken und gibt Praxistipps zur Anbietersuche.

3D-Strukturen werden das Mooresche Gesetz retten, glaubt der Chiphersteller-Verband SIA. Die Miniaturisierung der Strukturen ist bis 2021 ausgereizt, danach muss gestapelt werden – unter anderem (DataCenter-Insider.de).

Wo die meisten IT-Experten arbeiten, hat der IT-Verband Bitkom nachgezählt. Hamburg hat im Vergleich zu seiner Einwohnerzahl die höchste Dichte, noch vor Hessen, Baden-Württemberg und Berlin.

Das bundesweit größte Cyber-Forschungszentrum entsteht derzeit in München und gehört der Bundeswehrhochschule. Gesucht werden noch 11 Professoren und 67 technische Mitarbeiter (silicon.de).

    

Zu guter Letzt …

Verlierer plus Verlierer gleich Gewinner, titelt die Zeit zur Übernahme von Yahoo durch Verizon. Der größte Mobilfunkanbieter der USA scheint ein Faible für Antiquitäten entwickelt zu haben. Vor nicht allzu langer Zeit kaufte es sogar AOL. Allerdings ist das alles Teil seines Plans, seine Kunden schonungslos zu tracken, egal wo sie sich gerade befinden.

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