Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw39

 

DDoS, neu definiert

Die größte jemals registrierte DDoS-Attacke galt letzte Woche ausgerechnet dem Security-Experten Brian Krebs. Sie war fast doppelt so intensiv wie alles, was Akamai bisher abwehren musste: Mit 620 Gbit/s prasselten die Requests auf Krebs‘ Webserver. Selbst Akamai musste schließlich kapitulieren und nahm die Website offline (heise.de).

Neu war auch die Art des Angriffs. Es waren nicht verseuchte PCs sondern ein gigantisches Botnetz aus Routern, Überwachungskameras, digitalen Videorekordern und anderen Geräten aus dem Internet der Dinge (IoT). Letztere sind kaum gesichert sind und lassen sich deshalb leicht von außen missbrauchen, ohne dass ihre Besitzer es merken (Zeit.de).

Das war nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt, wenn IoT-Hersteller weiterhin so salopp mit der Sicherheit im Internet der Dinge umgehen (Golem.de). Noch stärkere Angriffe sind nicht nur theoretisch möglich. Nach der Attacke auf Krebs wurde ein ähnlicher Angriff auf einen französischen Hoster bekannt – mit einer Intensität von 1,1 Tbit/s (Ars Technica).

    

TECHNIK & IT-MANAGEMENT

Eine Strategie gegen die Komplexität in der IT hat die Boston Consulting Group entwickelt. Dabei werden die drei Hauptverursacher (Infrastruktur, Daten und Prozesse) getrennt angegangen und es wird an sechs verschiedenen Hebeln angesetzt (CIO.de).

Viele Chief Digital Officer scheitern weil ihr Verantwortungsbereich nicht eindeutig abgegrenzt ist und sie keine operative Durchgriffsmöglichkeiten haben, sagt Alexander Wink vom Personalberater Korn Ferry. Er gibt fünf Tipps, damit der CDO kein zahnloser Tiger bleibt (Computerwoche.de).

Die Digitalisierung belastet Gesundheit und Familienleben, fand eine repräsentative Studie der Barmer-Krankenkasse heraus (PDF). Je weniger man bereit ist, Beruf und Privatleben zeitlich strikt voneinander zu trennen, desto mehr wird man zum Burnout-Kandidaten (Welt.de).

Eine Allianz für Künstliche Intelligenz haben Google, Facebook, Amazon, IBM und Microsoft gegründet. Die Partnership on Artificial Intelligence will ethische Standards für KI-Anwendungen festlegen und sicherstellen, dass KI den Menschen und der Gesellschaft dient (Süddeutsche).

Was Coworking Spaces sind und wie man sie richtig nutzt, erläutert Crisp-Analyst Wolfgang Hille in der Computerwoche. Immer mehr Firmen gehen dazu über, ihre Mitarbeiter nicht nur von zuhause aus, sondern auch in einem coolen Mietbüro ihrer Wahl arbeiten zu lassen.

Macht Firefox SSDs kaputt? Das zumindest ist die Erkenntnis des Technik-Bloggers Sergei Bobik. Er hatte beobachtet, dass Firefox bei ihm jeden Tag 35 GB Daten auf seinem SSD-Laufwerk sicherte. Die vielen Schreib- und Lesezyklen reduzieren die Lebensdauer der Flash-Chips (Spiegel.de).

Das war’s dann für Blackberry. Der Smartphone-Pionier gibt die eigene Hardware-Entwicklung auf und will sich künftig nur noch auf die Software konzentrieren (silicon.de).

    

Zu guter Letzt …

Auch Samsungs Waschmaschinen können explodieren, nicht nur die neuen Smartphones. Eine US-Verbraucherschutzorganisation hat zahlreiche Berichte erhalten, laut denen die Maschinen während des Waschvorgangs explodiert seien und verbreitete eine Warnung. Samsung räumte die seltene Möglichkeit einer Explosion ein, wenn die Maschinen überlastet werden (Zeit.de).

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