Schöne neue Arbeitswelt
1100 Arbeitsplätze für 1900 Mitarbeiter – und keiner hat einen festen Arbeitsplatz, nicht einmal die Geschäftsführung. Willkommen in der neuen Deutschlandzentrale von Microsoft in München, die diese Woche offiziell eröffnet wurde.
Der Arbeitsplatz eines Mitarbeiters ist sein Laptop, und der kann überall sein. Microsoft lebt vor, was in der digitalen Arbeitswelt von morgen Normalität sein wird – die totale Flexibilisierung von Arbeitsort und Arbeitszeit und die Überblendung von Privat- und Berufsleben (Süddeutsche).
Wie gut man damit klar kommt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Die Digitalisierung macht Arbeitnehmer momentan eher zu schaffen, so der neue Arbeitszeitreport. Flexibilität führt meist zu einer „Intensivierung der Arbeit, überlangen Arbeitszeiten und Pausenausfall“ (Süddeutsche).
IT-MANAGEMENT
Projektmanagement mit virtuellen Teams ist eine Disziplin, in die man erst hineinwachsen muss. Welche Fehler man vermeiden sollte, verrät die Beraterin Consuela Utsch in der Computerwoche.
Virtual Reality eröffnet neue Job-Welten für IT-Profis, glaubt Audi-Technikexperte Markus Kühne. Der Autobauer investiert massiv in die neue Technik und will sie in der Entwicklung, im Marketing und in den Fahrzeugen einsetzen (silicon.de).
Altersdiskriminierung in der IT-Branche ist ein Thema, das gerne totgeschwiegen wird. Im Silicon Valley hat es inzwischen extreme Formen angenommen. Der Altersdurchschnitt bei Google, Facebook oder Amazon liegt bei kaum 30 Jahren. Zeit für eine Diskussion, auch hierzulande (Computerwoche).
Facebook Workplace ist jetzt allgemein verfügbar. Als Kommunikationsplattform für Firmen will es gegen etablierte Größen wie Microsoft oder Slack konkurrieren. Für 3 Dollar pro Nutzer und Monat bekommt man unbegrenzten Speicherplatz für Dateien, Video-Conferencing, Monitoring, Support für Single-Sign-On und Integrationen mit Azure Active Directory, Google Apps und den Cloud-Speicher Box (Zeit.de, silicon.de).
Gummihandschuhe, Folie und feuerfeste Versandboxen – das alles bekommen Samsung-Kunden in den USA, wenn sie ein Galaxy Note7 zurückschicken wollen (Süddeutsche). Das Desaster mit dem Produktionsstopp des neuen Flaggschiffs kostet Samsung mehr als 2 Milliarden Euro (FAZ).
Das Weiße Haus hat einen Plan für Künstliche Intelligenz und Barack Obama weiß nicht nur gut über Technik Bescheid, sondern hat zu den meisten Themen auch eine dedizierte Meinung. Diese gab er in einem Interview mit der Zeitschrift Wired preis, die wesentlichen Aussagen auf deutsch gibt’s in der deutschen Ausgabe.
Amazon macht jetzt auch Gemüsehändlern den Garaus. Der ‚Everything Store‘ plant in den USA etliche kleine Läden zu eröffnen, an denen Online-Bestellungen abgeholt werden können (golem.de).
Zu guter Letzt …
Fuck You Startup World lautet der Titel des Blogbeitrags eines Entwicklers in Silicon Valley, der die Nase offensichtlich gestrichen voll hat von der dortigen pseudocoolen Arbeitskultur. Kleine Warnung: Bei der Aufzählung all der Dinge, die ihn nerven, kommt das Wort ‚fuck‘ 66 Mal vor.