Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw42

 

Das neue BND-Gesetz

Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht, sagte die Kanzlerin vor knapp drei Jahren. Jetzt sorgt sie mit einem neuen Geheimdienstgesetz, dass genau das völlig legal wird – und noch einiges mehr (Netzpolitik.org).

Der BND wird wie die NSA ausgebaut, bekommt eine Lizenz zum Datensammeln und wird weniger streng kontrolliert. Er darf sogar selbst entscheiden, was er Kontrolleuren verheimlicht. Das ist selbst dem ehemaligen BND-Chef Schindler zu wenig Kontrolle (Süddeutsche).

Das Gesetz wird vom Verfassungsgericht kassiert, davon ist die ehemalige Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger überzeugt (Zeit.de) – und nicht nur sie (Netzpolitik.org). Es ist so offensichtlich verfassungsfeindlich, dass es selbst seine Gegner willkommen heißen (Spiegel.de).

    

IT-MANAGEMENT

User Experience Designer sorgen dafür, dass die Nutzer einer Website oder App genau das tun, was der Betreiber von ihnen möchte, und gehören deswegen zu den meistgesuchten und bestbezahlten Spezies unter den IT-Profis (Computerwoche).

Sechs Missverständnisse rund um Container versucht der Open-Source-Anbieter Red Hat zu klären. Container sind weder neu (CloudComputing-Insider.de) noch ersetzen sie die Virtualisierung, zukunftsweisend sind sie dennoch.

Der Arbeitsplatz aus der Cloud ist auch für den Mittelstand ein Riesenthema, den meisten Firmen aber fehlt noch die passende Strategie und das Know-how (Computerwoche). Vielleicht helfen für den Anfang die fünf Argumente, die Citrix-Chef Dirk Pfefferle aufführt.

Apple erlebt ein Debakel mit seinem iCar. Nach einem US-Bericht (der nicht dementiert wurde) hat der iPhone-Hersteller hunderte Ingenieure entlassen und will vorerst kein eigenes Auto bauen, sondern nur die Intelligenz für selbstfahrende Fahrzeuge (Süddeutsche).

IP-Adressen sind persönliche Daten, hat der Europäische Gerichtshof geurteilt, dürfen aber unter bestimmten Umständen von Website-Betreibern gespeichert werden. So richtig glücklich macht das Urteil weder Datenschützer noch Industrie (silicon.de).

Der WikiLeaks-Gründer hat kein Internet mehr. Der ecuadorianischen Regierung mischt sich Julian Assange zu sehr in den US-Wahlkampf ein (Spiegel). Sascha Lobo fasst den tiefen Fall des weltverschmerzten Assange zusammen.

Der intelligente Stift von Montblanc versucht analogen Luxus mit digitalem Trend zu verbinden. Für 650€ lassen sich handschriftliche Notizen auf Papier direkt aufs eigene Smartphone übertragen. Livescribe kann das schon für rund 175€.

   

Zu guter Letzt …

Nur raus aus dem Großraumbüro! Wer schon mal in einem dieser „seelenlosen Nicht-Orte“ unter penetrantem Neonlicht gearbeitet hat, in denen jeder jedem auf dem Bildschirm schauen kann (und es auch tut), wird am Verriss dieses Bürokonzepts in der ZEIT seine wahre Freude haben.

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