Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw44

 

Anonymität im Netz

Browser-Verläufe sind viel Geld wert. Und sie werden häufiger gesammelt und verkauft, als man allgemein vermuten würde, hat jetzt ein Recherche-Team des NDR herausgefunden.

Was ‚anonyme‘ Verläufe über einen verraten, durfte auch ein Mitarbeiter der Süddeutschen Zeitung nachvollziehen, dessen Datensatz ebenfalls zum Verkauf stand. Er kam sich hinterher ziemlich nackt im Netz vor.

Die Daten wurden über ein Browser-Plugin gesammelt, das ausgerechnet Web of Trust (WOT) heißt und sich als Adblocker tarnt. Von Mozilla wurde es inzwischen zurückgezogen (FAZ).

Solche Daten machen Internet-Nutzer erpressbar, besonders wenn es sich um Prominente und Politiker handelt (Zeit.de). Und siehe da, plötzlich steht das Thema Datenschutz in Berlin wieder hoch im Kurs (Spiegel).

    

Der Mac in der Krise

Apples Power User sind sauer. Lange haben sie auf ein Upgrade für ihr MacBook Pro warten müssen, doch die neuen Modelle überzeugen sie nicht. Kaum Leistungsgewinn, Schnittstellensalat und hohe Preise (t3n.de, die geballte Kritik aus USA hier).

Apples Logik: Die Portabilität des MacBook Pro hat höchste Priorität, stärkere Prozessoren und mehr als 16 GB RAM kosten Batterielaufzeit (heise.de). Apple ist damit nicht allein. Auch Microsoft verzichtet vorerst auf Intels neue Prozessoren (Spiegel).

Setzt Apple weiter auf Intel-CPUs? Ein Wechsel auf eigene, ARM-basierte Prozessoren, die auch im iPad und iPhone verwendet werden, wäre aus vielen Gründen ein logischer Schritt und die Anzeichen dafür verdichten sich (MacLifeMac Observer).

 

Nachrichten

Gema sperrt keine Videos mehr auf YouTube. Nach sieben Jahren Streit hat sich YouTube mit der Verwertungsgesellschaft für Musiker, der Gema, geeinigt – vorerst bis 2019 (Zeit.de).

Microsoft bringt Collaboration-Tool. Teams für Office 365 ist in Word, Excel, Powerpoint, Skype, SharePoint und Planner integriert und kann ab sofort als Betaversion genutzt werden (silicon.de).

Künstliche Intelligenz erfindet eigene Verschlüsselung. Zwei neuronale Netzwerke von Google haben selbstständig gelernt, ihre Kommunikation zu verschlüsseln – und verraten nicht, wie genau (Zeit.de).

Google veröffentlicht ungepatchte Windows-Lücke. Man habe Microsoft vor Wochen Bescheid gesagt und das Leck wird inzwischen aktiv ausgenutzt, heißt es von Google (Golem.de). Microsoft ist sauer, hat aber ein Patch angekündigt (heise.de).

   

Zu guter Letzt …

Präsidentenwechsel in Zeiten von Social Media. Das Akronym POTUS steht für ‚President of the United States‘ und der Twitter-Account @POTUS gehört natürlich Barack Obama – noch. Der erste Präsident der Social-Media-Zeitalters wird den Account an seinen Nachfolger vererben. Twitter will dafür sorgen, dass zur Amtsübergabe der Account leer ist und die bisherigen Inhalte archivieren (Süddeutsche). Ob ein Präsident Trump wohl seine bisherigen Tweets in den Account einbringen will?

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