Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw02

 

Neue ePrivacy-Verordnung 

Einen strengeren Umgang mit Cookies will die EU-Kommission laut ihrem neuen Entwurf der ePrivacy-Verordnung ab 2018 durchsetzen (Zeit).

  • Cookies von Drittanbietern (z.B. Werbenetzwerken) sollen dann vom Browser standardmäßig geblockt und nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Nutzers aktiviert werden können.
  • Das Tracking bei Mail-Diensten wie Gmail zu Werbezwecken muss ab 2018 explizit vom Nutzer genehmigt werden.
  • „Harmlose“ Cookies, die das Surfvehalten des Nutzers auf der jeweiligen Website festhalten, sollen hingegen nicht mehr zustimmungspflichtig sein.

Wird der Datenschutz für Nutzer dadurch besser? Ein genauerer Blick auf den Entwurf lässt nur bedingt darauf schließen. Zwar ist er eine Verbesserung im Vergleich zum letzten, doch ‚Do-not-track‘ als Voreinstellung ist für Internet-Software auch künftig nicht Pflicht (Netzpolitik.org).

    

Digitale Welt

Verfassungsschutz will Cyber-Gegenangriffe starten. „Angriff ist die beste Verteidigung“ scheint sich BfV-Chef Maaßen gedacht zu haben und ist für eine „aktive Bekämpfung“ von Cyberangriffen (Spiegel). Ob er wohl weiß, worauf er sich da einlassen will, fragen sich Netzpolitik.org und die Süddeutsche.

Energiebilanz: Apple hui, Amazon pfui. In ihrem neuen Energy Reportschlüsselt Greenpeace die Energiequellen auf, aus denen Internet-Firmen ihren Strom beziehen. Bei Spitzenreiter Apple liegt der Anteil der Erneuerbaren inzwischen bei 83 Prozent, Amazon stagniert bei 17.

Endlich einfachere Privacy-Einstellungen bei Windows 10. Mit dem nächsten Update werden die Express-Einstellungen durch ein Datenschutz-Setup ersetzt und Nutzer bekommen mit dem Privacy Dashboard eine Übersicht über die von Windows-10-Geräten gespeicherten Daten (silicon.de).

Eine Prognose der Arbeitswelt im neuen Jahr aus der Brille der Personalverantwortlichen bei SAP, Dell, Microsoft, Accenture und anderen Unternehmen liefert eine Umfrage der Computerwoche. Dazu fünf Tipps von IDC für den Arbeitsplatz der Zukunft.

Samsung-Chef droht Haftbefehl. Bei den Ermittlungen in der Korruptionsaffäre gegen Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye wird jetzt auch der Samsung-Erbe und Vizechef Lee Jae Yong verdächtigt, Regierungsmitglieder bestochen und einen Meineid geleistet zu haben (FAZ).

Wie der Drohnenkrieg der Zukunft aussehen wird, hat das Pentagon jetzt in einem Feldversuch demonstriert (Video). Ein von Jagdbombern abgesetzter Drohnenschwarm zerstört mehrere Ziele und verhält sich dabei wie ein „intelligenter kollektiver Organismus mit verteiltem Hirn“ (Spiegel).

Facebook startet Projekt gegen Fake News. Das „Facebook Journalism Project“ sieht eine stärkere Kooperation mit Journalisten und Medienhäusern vor und erinnert damit an die Digital News Initiative von Google, die ähnliche Ziele verfolgt.

Auf der CES gab es nicht nur unsinnige Gadgets. Mit Sensoren aufgewertete Geräte können auch echten Nutzen bringen, wie z.B. Körper-Airbags für Motorrad-, Ski- oder Fahrradfahrer (Süddeutsche).

   

Zu guter Letzt …

„Frau zu sein kostet eine Viertelmillion mehr“, sagt die Unternehmerin Vivienne Ming im Interview mit der FAZ über die Kosten der Qualifikationen, die ein Frau haben muss, um an Gründungskapital zu kommen. Und selbst dann bekommt sie nur 60 Prozent des Kapitals, das ein männlicher Hightech-Gründer bekommen würde.
Die Zahlen basieren auf einer Auswertung der Karriere von 100.000 Unternehmerinnen und Unternehmern über 10 Jahre hinweg, aber auch auf der eigenen Erfahrung: Ming war bis zum dreißigsten Lebensjahr ein Mann.

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