Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw18

 

Facebook und die Politik

Wie wird auf Facebook Politik gemacht? Antworten auf diese komplexe Frage versucht diese Woche ein ebenso brillantes wie aufwändig produziertes Special der Süddeutschen Zeitung zu geben.

Facebooks Newsfeed ist viel mehr als eine digitale Wand, an der Wahlplakate hängen, so viel steht fest. Es ist auch Ort politischer Auseinandersetzungen, auf dem um Wählerstimmen geworben wird. Ein lesenswerter Artikel beleuchtet, wie die einzelnen Parteien auf Facebook Politik machen.

Wie Facebook die politische Diskussion verändert hat, was es für das Machtverhältnis zwischen Politikern und Bürgern inzwischen bedeutet und warum es eine Erschütterung der Demokratie, wie wir sie kennen ist, analysiert ein weiterer Artikel.

Welche Rolle spielt das Phänomen “Filterblase”? Gibt es diese Filterblase überhaupt? Und wenn ja, ist das Phänomen wirklich so neu? Die Erkenntnisse des Artikels “Filterblase? Selbst schuld!” sind ebenso interessant wie widersprüchlich.

“Die Filterblase sind wir selbst”, schreibt Sascha Lobo im Spiegel und versucht, einige Dinge zurecht zu rücken. Soziale Medien sind nicht Motor, sondern Indikator einer gesellschaftlichen Veränderung. Unsere eigene Vorstellung von dieser Welt platzt gerade dank Facebook & Co. wie eine Filterblase.

        

Digitale Welt

Windows 10 “S” steht für Schule. Mit einem neuen schicken, leistungsfähigen, aber nicht ganz billigen Notebook will Microsoft Schüler begeistern – und ihre Eltern. Das Betriebssystem lässt nur Software aus dem Windows Store zu und bietet auch sonst viele Kontrollmöglichkeiten für Eltern (Spiegel, silicon.de).

Digitalisierung bedeutet Stress. Laut einer neuen Studie des DGB klagt jeder zweite über eine größere Arbeitsbelastung, zwei von drei über die ständigen Unterbrechungen (FAZ). Laut einer Studie der Barmer Krankenkasse sehen aber die meisten Berufstätigen die Digitalisierung als Chance.

Die fünf größten Passwort-Mythen entlarvt ein Artikel in der Süddeutschen, darunter den häufigen Passwortwechsel und die Nutzung von Sonderzeichen. Und auch die Biometrie bekommt ihr Fett weg.

Betrüger tricksen das mTAN-Verfahren aus. Über eine seit zwei Jahren bekannte Schwachstelle konnten Kriminelle mit einem Trick mTAN-SMSs abfangen und zahlreiche deutsche Konten leer räumen (Süddeutsche).

Amazon verkauft jetzt auch Lebensmittel. “Amazon Fresh” startet als Pilotprojekt zunächst nur in Berlin und Potsdam (FAZ). Das könnte kleineren lokalen Lebensmittelhändlern, die ihre Waren über Amazon verkaufen, eine Chance gegen die dominierenden Supermärkte geben, glaubt die Verbraucherzentrale Bundesverband (Handelsblatt).

Wie Organisationen beweglich werden, schildert der Unternehmensberater Klaus Kissel in der Computerwoche anhand von fünf Fragen, die sich Unternehmen hinsichtlich ihrer Organisation und Struktur stellen sollten.

Vier USB-Sticks mit einer Kapazität von 256 GB und einen mit 2 TB hat das c’t-Magazin unter die Lupe genommen und kommt zum Fazit, dass Sticks sich in der Praxis eher für die Speicherung weniger aber großer Dateien eignen als für viele kleine (Spiegel).

   

Zu guter Letzt …

Illegales Filsharing interessiert nur noch wenige. Als Hacker eine neue, noch nicht veröffentlichte Staffel einer populären Netflix-Serie raubten, versuchten sie Lösegeld zu erpressen, doch Netflix gab nicht nach. Daraufhin veröffentlichten sie die Staffel online – und scheiterten auch damit. Das Interesse auf den einschlägigen Seiten war eher übersichtlich. Legale Angebote machen inzwischen für die meisten Nutzer viel mehr Sinn (Zeit).

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