Fake News & Fake Porn
Löschen, aber richtig. Soziale Medien sollen sich nach Ansicht der EU-Kommission stärker gegen Fake News, Hasskommentare und illegale Inhalte engagieren (Spiegel). Andererseits kritisiert sie die schwammigen Nutzungsbedingungen bei Facebook & Co, was das Löschen von Inhalten betrifft.
Das ist leichter gesagt als getan, da sich das Problem inzwischen nicht nur auf Textbeiträge beschränkt. Auch Videos lassen sich kinderleicht manipulieren. Resultat ist eine Schwemme gefälschter Pornofilme, in denen die Gesichter prominenter Schauspielerinnen wie Scarlett Johansson hineinmontiert werden.
Künstliche Intelligenz soll KI-Pornos eliminieren, wenn es nach dem Willen einiger Plattformbetreiber geht. Allerdings nicht als einzige Maßnahme, denn das Problem der gefälschten Videos betrifft auch Politiker (FAZ).
Digitale Welt
Pannenserie für Apple: Der neue intelligente Lautsprecher HomePod kann Holzmöbel beschädigen. Bei iOS 11 ist dem holprigen Start im letzten Jahr nun auch ein Teil des Codes im Internet aufgetaucht. Außerdem reicht ein indischer Buchstabe in einer WhatsApp-Nachricht, um ein iPhone zum Absturz zu bringen (Süddeutsche). Nun will Apple das Release-Tempo für iOS drosseln (Welt).
US-Geheimdienste warnen vor Huawei-Smartphones. FBI-Direktor Christopher Wray ist „zutiefst über die Risiken besorgt, wenn ein Unternehmen unter dem Einfluss einer fremden Regierung steht“ (Zeit).
Start für den Google Chrome Ad Blocker. Ausgeblendet werden sollen vor allem nervige animierte Banner. Google hofft, dass damit weniger Nutzer Ad Blocker installieren, die jegliche Werbung (inklusive der eigenen) blockieren (Süddeutsche).
Österreichs Polizei will die eigenen Spuren verwischen. Ein neues Gesetz soll die Gesetzeshüter teilweise von ihrer Dokumentationspflicht entbinden, wenn sie Verdächtige überwachen oder ausspionieren (Netzpolitik.de).
Finnland testet Führerscheine als Smartphone-App. Derzeit können 1000 Testpersonen ihre Fahrerlaubnis auf dem Smartphone vorzeigen. Knöllchen bekommen sie dann direkt auf den Bildschirm (Süddeutsche).
Zu guter Letzt …
Bitcoin wird zu einem vielschichtigen Problem, vor allem aber zu einem energetischen. Immer mehr Computer werden mit mit Schadsoftware infiziert, um im Hintergrund Bitcoins zu schürfen, seit neuestem auch Rechner kritischer Infrastrukturen wie Wasserwerke (Zeit). In Island soll 2018 mehr Energie fürs Schürfen aufgewendet werden als für die Summe aller Privathaushalte (Quartz). Und in den USA gibt es eine erste Bitcoin-Hotline für Leute, die verzweifelt sind weil sie durch Spekulationen zu viel Geld verloren haben (Süddeutsche).