DSGVO, natürlich
Wer weiß gut über die DSGVO Bescheid? Scheinbar nicht viele. Der aktuelle Amazon-Bestseller ist ein Buch über die DSGVO. Selbst ein Politiker wie der Datenschutzexperte Jan Philipp Albrecht muss zugeben: Wir hätten die Menschen besser informieren können (Zeit).
Die neuen Regeln schüren Angst vor Abmahnungen (Süddeutsche) und mit der Verunsicherung verdienen einige Leute Geld, bedauert auch Bundesjustizministerin Barley. Im Interview mit dem Spiegel verspricht sie, gegen Abmahner konsequent durchzugreifen.
Facebook & Co. nutzen derweil die Verunsicherung, um die Nutzer für ihre neuen Datenschutzrichtlinien zu gewinnen und mehr statt weniger Nutzerdaten abzugreifen (Netzpolitik).
Hilfe bei der Umformulierung der AGBs liefert der IT-Verband Bitkom in Form einer Muster-AGB, die vor allem Mittelständlern und Kleinunternehmen helfen soll.
Digitale Welt
Die Anhörung von Mark Zuckerberg im EU-Parlament war eine Farce, aber das lag nicht an den Fragen der Politiker. Die Bedingungen waren so gesetzt, dass der Facebook-Chef die Anhörung als PR-Termin nutzen konnte (Zeit). Immerhin scheinen beim letzten Datenskandal keine europäischen Nutzer betroffen zu sein.
Wird Wikipedia für politische Zwecke missbraucht? Ein rätselhafter „Redakteur“ verändert in Großbritannien die Einträge über linke Aktivisten und Journalisten so, dass sie in möglichst schlechtem Licht erscheinen – seit 14 Jahren, sieben Tage die Woche (Business User).
Trump darf auf Twitter keine Kritiker blockieren, urteilte ein US-Gericht. Die Richter stuften den Twitter-Feed des Präsidenten als „öffentliches Forum“ ein (Netzpolitik).
Amazon fördert den Überwachungsstaat und verdient dabei kräftig. Seine Gesichtserkennung kann sehr viel und wird seit zwei Jahren an die Polizei verkauft (Süddeutsche). Der intelligente Lautsprecher Echo zeichnet derweil auch mal unbemerkt Gespräche auf und verschickt sie an Bekannte.
Zu guter Letzt …
Das Netz lacht über die DSGVO. Der Frust über die neuen Datenschutzregeln der DSGVO ist bei vielen groß – vor allem bei denen, die sie im Unternehmen umsetzen müssen. Humor ist ein gern genutzter Weg, sich abzureagieren. Die Zeitschrift t3n hat eine Auswahl der witzigsten Netzreaktionen zusammengestellt.