Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw35 / 2018

 

Autonome Waffensysteme

Über die Entwicklung autonomer Waffensysteme diskutiert die UNO derzeit in Genf. Immer wahrscheinlicher werden Situationen, nach welchen Künstliche Intelligenzen ohne menschliche Aufsicht Entscheidungen über Leben und Tod treffen.  Wissenschaftler warnen vor Horrorszenarien. 160 Organisationen aus Forschung und Wirtschaft und 2400 Experten haben sich gegen die Entwicklung vollautonomer Waffen ausgesprochen und wollen sich unter keinen Umständen daran beteiligen.  Die Wahrscheinlichkeit eines Verbots ist trotzdem eher gering. Alle Großmächte sind in der Entwicklung solcher Systeme zu weit fortgeschritten und haben ein zu großes Interesse, damit Geopolitik zu betreiben.   

Digitales Leben

Eine neue Agentur für Cybersicherheit will der Bund mit 200 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren fördern. Wie auch das US-Vorbild DARPA soll die ADIC und Startups aus dem Bereich Netzsicherheit finanzieren. Die Sinnhaftigkeit der Agentur wird allerdings angezweifelt.  Die große DSGVO-Abmahnwelle ist ausgeblieben. Zwar gab es einige Versuche, bei Website-Betreibern abzukassieren, doch der Politik scheint das Problem der Abmahnindustrie inzwischen bewusst zu sein und sie bereitet neue Gesetze vor (Tagesschau.de, Netzpolitik). Baupläne für Waffen aus dem 3D-Drucker sollen nun verkauft werden. US-Gerichte hatten die Veröffentlichung und den freien Download verboten, von einem Verkauf war im Urteil aber nicht die Rede. Ob solche Waffen überhaupt funktionstüchtig sind, wird bezweifelt. Umweltverträgliche Smartphones – geht das? Fairphone und Shift versuchen es und schaffen es immerhin in die obere Mittelklasse. Doch ihr Geschäft ist enorm schwierig, wie ein Artikel in der Süddeutschen zeigt.  Das Surface Go von Microsoft ist nun auch in Deutschland im Handel und bekommt gute Kritiken, zumindest was die Verarbeitungsqualität und die PC-Funktionalität betrifft. Als Tablet muss es im Vergleich zum iPad den kürzeren ziehen.   

Zu guter Letzt …

Nach Fake News kommt Fake Evidence. Mit falschen Beweisen unterstellt Donald Trump Google, jahrelang die Reden seines Vorgängers auf seiner Homepage promotet zu haben, seine eigenen jedoch nicht. Ein Blick ins Internet-Archiv zeigt, dass Trump es auch hier mit der Wahrheit nicht sehr genau nimmt. 

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