Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw44 / 2018

 

Zeitenwende für Facebook

Facebook hat in Europa eine Million Nutzer verloren, bestätigte das Unternehmen diese Woche und nahm dies als Anlass, einige Korrekturen an seinem Geschäftsmodell vorzunehmen.  Facebook durchlebt eine Vertrauenskrise. Schuld daran sind nicht nur die Affäre um Cambridge Analytica, zahlreiche Datenskandale und der saloppe Umgang mit dem Datenschutz.  Der Missbrauch von Facebook und Whatsapp für die Verbreitung von Falschinformationen, Verleumdung und Hass, sei es im US-Wahlkampf, beim Brexit-Referendum oder zuletzt in Brasilien, schreckt viele Nutzer ab. Immer lauter werdende Zensurvorwürfe tun ein Übriges. Letzten Monat hat Facebook hunderte Seiten vom Netz genommen, die teilweise Millionen Follower hatten – mit einer nicht nachvollziehbaren Begründung.  

Digitales Leben

Die Gesundheits-App Vivy ist löchrig, fanden Security-Experten heraus. Informationen über Arztbesuche seien ungeschützt für jede Person lesbar im Internet und Versicherte identifizierbar gewesen. Die App wird von vielen gesetzlichen und privaten Krankenkassen verwendet. Mehr als 65 GB an teilweise hochsensiblen Daten erbeuteten Angreifer aus dem Server einer französischen Baufirma in Dortmund, darunter Baupläne eines Gefängnisses und eines Atommüll-Endlagers. Der Diebstahl könnte „die nationale Sicherheit Frankreichs gefährden„, so die Behörden. IBM übernimmt Red Hat und sichert sich damit einen großen Teil des Cloud-Geschäfts. Durch den Deal kann IBM ein wesentlich breiteres Spektrum an Möglichkeiten bieten, hybride Cloud-Infrastrukturen zu gestalten (Analyse auf heise.de).  Autokonzerne wollen selbst 5G-Netze betreiben, zumindest in ihren eigenen Werken. Eigene lokale Netze sollen sich besser dazu eignen, hochsensible Anwendungsdaten zu schützen, glaubt BMW. Die neuen Regeln zur Vergabe der Frequenzen könnten das möglich machen.  Was erwartet Unternehmen bei einer DSGVO-Prüfung? Der Datenschutzexperte Alexander Ingelheim hat auf t3n die wesentlichen Fragen zusammengestellt, die Firmen bei einer Datenschutz-Prüfung beantworten müssen.   

Zu guter Letzt …

Deutschland sucht die Funklöcher. Mit der neuen App zur Breitbandmessung ist die Erfassung von Regionen möglich, in denen das Mobilfunknetz zu wünschen lässt. Der derzeitige Zustand sei für eine Wirtschaftsnation  nicht tragbar, erklärte dazu Verkehrsminister Scheuer. Die Betreiber wissen zwar genau, wo ihre Funklöcher sind, doch die App könnte den öffentlichen Druck verstärken. 

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