Zeitenwende für Facebook
Facebook hat in Europa eine Million Nutzer verloren,
bestätigte das Unternehmen diese Woche und nahm dies als Anlass, einige
Korrekturen an seinem Geschäftsmodell vorzunehmen.
Facebook durchlebt eine Vertrauenskrise. Schuld daran sind nicht nur die
Affäre um Cambridge Analytica, zahlreiche
Datenskandale und der
saloppe Umgang mit dem Datenschutz.
Der Missbrauch von Facebook und Whatsapp für die
Verbreitung von Falschinformationen, Verleumdung und Hass, sei es im US-Wahlkampf, beim Brexit-Referendum oder
zuletzt in Brasilien, schreckt viele Nutzer ab.
Immer lauter werdende Zensurvorwürfe tun ein Übriges. Letzten Monat hat Facebook
hunderte Seiten vom Netz genommen, die teilweise Millionen Follower hatten – mit einer nicht nachvollziehbaren Begründung.
Digitales Leben
Die Gesundheits-App Vivy ist löchrig,
fanden Security-Experten heraus. Informationen über Arztbesuche seien ungeschützt für jede Person lesbar im Internet und Versicherte identifizierbar gewesen. Die App wird von vielen gesetzlichen und privaten Krankenkassen verwendet.
Mehr als 65 GB an teilweise hochsensiblen Daten erbeuteten Angreifer aus dem Server einer französischen Baufirma in Dortmund, darunter Baupläne eines Gefängnisses und eines Atommüll-Endlagers. Der Diebstahl könnte „
die nationale Sicherheit Frankreichs gefährden„, so die Behörden.
IBM übernimmt Red Hat und sichert sich damit
einen großen Teil des Cloud-Geschäfts. Durch den Deal kann IBM ein wesentlich breiteres Spektrum an Möglichkeiten bieten, hybride Cloud-Infrastrukturen zu gestalten (Analyse auf
heise.de).
Autokonzerne wollen selbst 5G-Netze betreiben, zumindest
in ihren eigenen Werken. Eigene lokale Netze sollen sich besser dazu eignen, hochsensible Anwendungsdaten zu schützen, glaubt BMW. Die neuen Regeln zur Vergabe der Frequenzen könnten das möglich machen.
Was erwartet Unternehmen bei einer DSGVO-Prüfung? Der Datenschutzexperte Alexander Ingelheim hat auf t3n
die wesentlichen Fragen zusammengestellt, die Firmen bei einer Datenschutz-Prüfung beantworten müssen.
Zu guter Letzt …
Deutschland sucht die Funklöcher. Mit der neuen
App zur Breitbandmessung ist die Erfassung von Regionen möglich, in denen das Mobilfunknetz zu wünschen lässt. Der derzeitige Zustand sei
für eine Wirtschaftsnation nicht tragbar, erklärte dazu Verkehrsminister Scheuer. Die Betreiber wissen zwar genau, wo ihre Funklöcher sind, doch die App könnte
den öffentlichen Druck verstärken.