Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw10 / 2019

 

Widerstand gegen Upload-Filter

Diese Messe ist noch nicht gelesen. Der massive Protest gegen die EU-Urheberrechtsreform und ihre Upload-Filter setzt die EU-Parlamentarier zunehmend unter Druck. Ein Versuch, die Abstimmung vorzuverlegen, vor dem Aktionstag am 23. März, scheiterte kläglich. 

Es sind nicht nur Netzaktivisten, die Upload-Filter für eine sehr schlechte Idee halten. 14 Organisationen, von Industrieverbänden wie dem BVDW bis hin zur Verbraucherzentrale wandten sich in einem offenen Brief an die Politik. Selbst industrienahe Parteien wie die FDP sind dagegen. 

Sogar in der CDU regt sich Widerstand. Der Landtag in Schleswig-Holstein hat am Mittwoch fast einstimmig die Reform abgelehnt und zeigt damit mehr Rückgrat als die „Alles-Mitmach-Partei SPD„, dank der die Reform überhaupt in dieser Form zustande kam. 

 

 Digitales Leben

Huawei verklagt die US-Regierung. Einen Ausschluss aus der Ausstattung des 5G-Netzes in den USA will sich der Hersteller nicht länger bieten lassen, ebensowenig die Spionagevorwürfe der US-Regierung. Bei dem Streit geht es längst um mehr als 5G. 

Zuckerberg verspricht Facebook-Nutzern mehr Privatsphäre. Nicht mehr der digitale Dorfplatz, sondern eine Plattform für den privaten Austausch zwischen Nutzern will Facebook in Zukunft sein. Das nächste unhaltbare Versprechen, meint die SZ und erinnert daran, dass die Telefonnummern der Nutzer jetzt auch missbraucht werden. 

Lokales Roaming soll elegant bestattet werden. Netzbetreiber sollten sich dazu verpflichten, ihre Netze zu teilen, um Funklöcher zu beseitigen. Die als Bedingung zur Vergabe einer 5G-Lizenz gedachte Maßnahme ist jetzt nur noch ein Vorhaben nach der Auktion – falls sich bis dahin noch jemand daran erinnert. 

„ji32k7au4a83“ ist ein sehr schlechtes Passwort. Die Zeichenkette taucht fast 150 Mal in einer Datenbank für gehackte Zugangsdaten auf und das hat viel mit der Belegung der taiwanesischen Tastatur zu tun. 

Apple-Chef Tim Cook heißt jetzt Tim Apple. Bei einer Sitzung seines Beratergremiums für Technologie, dem auch der Apple-Chef angehört, sprach Donald Trump von „Tim Apple“. Letzterer ersetzte prompt auf seinem Twitter-Profil seinen Nachnamen durch das Apple-Logo. 

 

Zu guter Letzt…

Ettenheimweiler will sein Funkloch verteidigen. Das Dorf in der Nähe von Freiburg ist inzwischen für sein Funkloch berühmt und soll tatsächlich bald einen eigenen Funkmast bekommen – gegen den erbitterten Widerstand einiger seiner Bewohner, die den Funkmast definitiv nicht in der Nähe ihres Grundstücks sehen wollen. Die Antenne könnte den Wert ihrer Immobilie mindern.  

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