Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw21 / 2019

 

Online-Wahlkampf

Wo bleiben sie denn, die Fake News? Im Vorfeld der Europawahl gibt es auf den sozialen Netzwerken kaum Falschmeldungen. Lediglich die Rechtsradikalen scheinen weiterhin Hass gegen Migranten auf Facebook & Co. zu verbreiten.

War die Panik um Fake News unberechtigt? Auch nach Cambridge Analytica ist Einflussnahme in Wahlen ein Riesengeschäft. Doch die Maßnahmen der sozialen Netzwerke, Transparenz über Geldgeber der Kampagnen sowie Aufklärung geholfen haben.

Auch die Parteien lernen dazu, wenn auch nicht immer das richtige. 

Wie Online-Wahlkampf wirklich geht, zeigte der YouTuber Rezo mit seiner Zerstörung der CDU. Wobei sich in diesem Fall die CDU durch ihre herablassende Reaktion sich eher selbst zerstört hat. 

 

Digitales Leben

Der Wirtschaftskrieg gegen Huawei eskaliert weiter. 

EU will keine starke 5G-Verschlüsselung. Der Anti-Terror-Koordinator der EU forderte die Mitgliedstaaten auf, in die laufende 5G-Standardisierung einzugreifen und den Einsatz von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu verhindern. 

Bilanz nach einem Jahr DSGVO: EU-weit gab es 150.000 Beschwerden, die Bußgelder halten sich in Grenzen. Die große Abmahnwelle blieb aus – und wird es wohl auch in Zukunft, dank eines neuen Gesetzes. Dafür blüht das Geschäft der DSGVO-Berater richtig auf. 

Die Zerschlagung von Facebook wird von US-Politikern lautstark gefordert, doch sie würde nicht viel ändern, befürchten Experten. Facebook versucht mit der Bitte um Regulierung seinen Monopolstatus zu retten sowie mit dem Argument, dass es wegen China groß bleiben muss. 

 

Zu guter Letzt …

Alexa und Siri sind des Machos Liebling. Die UNESCO hat untersucht, ob digitale Assistenten wie Siri, Cortana oder Alexa dazu beitragen, Geschlechterklischees zu fördern. Das Ergebnis: Ja, sehr. Die weiblichen Stimmen und Sprachmuster könnten suggerieren, dass Frauen gefügige oder gefallsüchtige Helfer seien, „verfügbar auf Knopfdruck oder mit einem stumpfen Sprachbefehl wie ‚Hey‘ oder ‚OK'“, heißt es in dem Bericht.

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