Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw27 / 2019

 

Erkannt und abgehört

Es regt sich weltweit Widerstand gegen den Einsatz von Gesichtserkennung und gegen allzu datenhungrige Smart-City-Projekte wie das von Google in Toronto (Projektseite, kurzer Abriss auf Deutsch, detaillierter Bericht auf Englisch). San Francisco hatte bereits im Mai Gesichtserkennung im öffentlichen Bereich verboten. Und es gibt noch viel zu tun:

Smart-Home-Geräte schmuggeln Mikrofone ein, ohne die Nutzer davon in Kenntnis zu setzen. Das trifft für No-Name-Geräte aus Fernost ebenso zu wie für intelligente Alarmanlagen aus dem Hause Google auch wenn die offizielle Linie völlig anders klingt. 

Spionage-Apps in die Smartphones von Touristen, die eine bestimmte Region besuchen wollen, installieren die chinesischen Grenzbehörden, hat die Süddeutsche herausgefunden. 

Jedem Bürger seine eigene digitale Akte? Im Überwachungskapitalismus gehört das zum Geschäftsmodell und deswegen löscht Amazon keine gespeicherten Alexa-Daten. 

 

Digitales Leben

Man kann jetzt schon mit 5G telefonieren, allerdings zu einem sehr hohen Preis. Die Telekom hat ihre ersten 5G-Tarife vorgestellt. Dafür stehen 3G-Kunden mit Billigverträgen bald ohne Netz da.

USA heben Blockade gegen Huawei auf. Donald Trump will das als Erfolg seiner Verhandlungen mit China verstanden wissen, doch wahrscheinlich ist er von dem Druck der US-Industrie eingeknickt. 

Ein zweiter Blick auf Facebooks Kryptowährung Libra wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet. „Der Teufel steckt im Detail, und in diesem Fall ist der Teufel überall“, sagt ein Experte.  

Die Facebook-Störung vom Mittwoch hatte einige interessante Nebeneffekte. Mitunter wurde sichtbar, wie Facebook die Bilder der Nutzer mittels Künstlicher Intelligenz taggt. 

Die USA und Iran befinden sich im Cyberkrieg, und das schon seit vielen Jahren. Auch wenn der Iran den USA deutlich unterlegen ist, man sollte seine Fähigkeiten nicht unterschätzen, warnen Experten.  

 

Zu guter Letzt …

… und weg waren die eBooks. Das Geschäft mit elektronischen Büchern war für Microsoft nie rentabel, deswegen ist der Verkauf Anfang April eingestellt worden und diesen Monat wird der Server abgeschaltet.  Bedeutet: Heruntergeladene Bücher „funktionieren nicht mehr“, können also nicht mehr gelesen werden. Kunden erhalten eine volle Rückerstattung. 

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