Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw41 / 2019

 

Halle und das Netz

Das Web ist eine Vervielfältigungsmaschine, das trifft auch auf Terroranschläge zu. Der rechtsextremistische Anschlag in Halle sollte Gleichgesinnten zeigen, wie es geht, und sie zu mehr Anschlägen animieren – so wie der Täter selbst vom Christchurch-Attentäter gelernt und dazu animiert wurde.

Die Tat wurde über die Gaming-Plattform Twitch gestreamt. Live dabei waren nur fünf Zuschauer, trotzdem ist das Video danach tausendfach im Netz verbreitet worden. Das Besondere an Twitch: Man kann dort Live-Übertragungen mitschneiden.

Auch der Täter selbst hat im Netz gelernt. Er ist Teil einer globalen Gemeinde junger, weißer Männer, die sich gegenseitig in rassistischen, antisemitischen, und frauenfeindlichen Äußerungen – und Taten – zu übertreffen versuchen. 

Was diese Männer antreibt? Darüber sollten wir unbedingt reden.

 

Digitales Leben

Der Wirtschaftskrieg gegen China weitet sich aus. Die schwarze Liste der USA umfasst nun auch das weltweit wertvollste Startup für Künstliche Intelligenz. Zugleich warnen EU-Kommission und die USA vor Spionage über das 5G-Netz. 

7,5 Millionen Online-Retouren landen im Müll, ermittelte eine Studie der Uni Bamberg. Etwa 40 Prozent der Artikel könnten gespendet oder wiederverwertet werden. Für solche Spenden fordert der Digitalverband Bitkom steuerliche Erleichterungen. 

Internetfirmen sollen mehr Steuern zahlen, sagt die OECD. Die Organisation für Europäische Zusammenarbeit und Entwicklung hat einen Vorschlag für eine international einheitliche Besteuerung vorgelegt.

Twitter nutzte Mail-Adressen und Telefonnummern für Werbung. Die persönlichen Daten wurden von den Nutzern eigentlich für die Zwei-Faktor-Identifizierung hinterlegt. 

Die netzpolitischen Positionen der Kandidatenpaare für den SPD-Parteivorsitz hat sich Netzpolitik.de im Detail angeschaut.  Nur zwei Paare bewegen sich inhaltlich jenseits der Floskeln. 

 

Zu guter Letzt …

Porsche will mit Boeing in die Luft gehen. Den beiden Firmen schweben elektrisch angetriebene Senkrechtstarter für den innerstädtischen Einsatz vor. Das Wort „Flugtaxi“ dürfte hier nicht unbedingt zutreffen. Porsche und Boeing wollen erstmal „das Marktpotenzial für elektrische Premium-Flugautos und ihre Einsatzmöglichkeiten in dicht bevölkerten Städten“ untersuchen.

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