Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw51 / 2019

 

Was kostet das Internet?

EU-Vizepräsidentin warnt vor Internet-Stromverbrauch. 200 Milliarden kWh verbrauchen allein Streaming-Dienste. Mit solchen Zahlen sind die EU-Klimaziele nicht zu erreichen, warnt Digital-Kommissarin Margarethe Vestager.

Auch das 5G-Netz ist ein Stromfresser. 3,8 Milliarden kWh werden allein in Deutschland zusätzlich nötig sein, hat E.on berechnet. So viel verbrauchen etwa Köln, Düsseldorf und Dortmund zusammen in einem Jahr.

Breitbandausbau verursacht Zweiklassen-Internet. Stadtgebiete werden immer besser mit Breitband versorgt, ländliche Gebiete fallen immer weiter zurück. Auch der Mobilfunk entwickelt sich zu einem Zweiklassen-Netz.

Minenarbeiter verklagen Tech-Konzerne. Microsoft, Google und Tesla sollen von den menschenverachtenden Zuständen in den Kobaltminen im Kongo gewusst haben, seien aber des Profits wegen tatenlos geblieben.

 

Digitales Leben

Die DSGVO soll nachgebessert werden. Datenschützer wollen den bürokratischen Aufwand verringern, einige bestehende Regelungen konkretisieren und verbessern, aber auch neue einführen.

Regierung will Internet-Überwachung verschärfen. Das neue Gesetz gegen Hasskriminalität könnte Online-Dienste dazu verpflichten, Passwörter im Klartext zu speichern und an Ermittler herauszugeben.

Quantenverschlüsselung für deutsche Ministerien. Der Bund arbeitet mit dem Fraunhofer-Institut an einem Pilotprojekt, das Staats- und Wirtschaftsgeheimnisse besser schützen soll. 

Datenaustausch mit USA ist rechtens. Der Datenschutz-Aktivist Max Schrems ist mit seiner zweiten Klage gegen Facebook gescheitert. Die Speicherung persönlicher Daten von EU-Bürgern in den USA ist legal, kann aber bei Verletzung des Datenschutzes gestoppt werden.

Der Vertrag zwischen Facebook und der TU München zur Finanzierung eines neuen Instituts über KI-Ethik ist nicht ganz das, was öffentlich kommuniziert wurde. Facebook hält die Forscher durch seine Bedingungen an der kurzen Leine. 

Das Geschäft mit gekauften Likes durchleuchtet eine Recherche von SZ, NDR und WDR. Rund 90.000 Social-Media-Seiten nahmen die dubiosen Dienste einer deutschen Firma in Anspruch. 

 

Zu guter Letzt …

Facebook verliert sogar Daten der eigenen Mitarbeiter. Mehrere Festplatten mit Personaldaten von 29.000 Angestellten wurden letztes Jahr aus dem parkenden Auto eines Mitarbeiters gestohlen. Weder waren die Daten verschlüsselt noch hätte der Mitarbeiter die Daten bei sich haben dürfen. 

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