Somebody else’s computer
Der Brand beim französischen Hoster OVH letzte Woche hatte verheerende Folgen: 3,6 Millionen Webseiten waren offline, viele Daten wurden unwiederbringlich vernichtet.
Was wir lernen: Auch die Cloud ist ein physischer Ort, unsere Daten und Anwendungen liegen nur auf fremden Servern. Die Frage nach Redundanz ist damit nicht automatisch beantwortet.
Machen wir uns zu sehr abhängig von der Cloud? Provider haben technisch die Möglichkeit, Firmen offline zu nehmen, wie der Fall Parler neulich zeigte. Auch für Privatpersonen wird es kritisch, wenn Facebook und Google einem die Konten löschen.
Digitales Leben
Exchange-Lücke bleibt weiterhin ein Problem. Mehr als 10.000 Exchange-Server sind laut BSI noch nicht gepatcht. Sie sind Ransomware-Attacken ausgesetzt und werden für Cypro-Mining missbraucht. Dabei ist inzwischen die Absicherung sehr einfach.
EU entwirft Rahmen für digitalen Impfpass. Die Verordnung soll schon zum 1. Juni fertig sein, um den Tourismus zu fördern. Derweil legt die US-Regierung fest, was die Corona-Geimpften dürfen sollen.
Irische Datenschutzbehörde schwer unter Beschuss. Sie ist zuständig für die EU-Niederlassungen von Facebook, Google und anderen Konzernen und scheint es mit der Durchsetzung der DSGVO nicht sehr genau zu nehmen.
Apple auf Konfrontationskurs zu China. Die neuen Tracking-Bremsen sind nicht nur Facebook, sondern auch chinesischen Tech-Konzernen ein Dorn im Auge. Nun wollen sie Apple austricksen.
Internet-Provider gründen Zensurstelle. Die „Clearingstelle Urheberrecht im Internet“ soll für Telekom, Vodafone, Telefonica & Co. DNS-Sperren gegen „strukturell urheberrechtsverletzende“ Webseiten umsetzen – ohne Gerichtsbeschluss.
Zu guter Letzt …
Googles neues Smart Display ist um unseren Schlaf besorgt. Die neue Version des Nest Hub soll erkennen können, wie gut man schläft und ob man schnarcht, und morgens eine Analyse bereitstellen. Erfasst wird alles über einen Radar-Chip, der im Gerät eingebaut ist.