Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda kw29 / 2021

 

Pegasus

Israelische Spionage-Software im Dienst autoritärer Regime. Die Spähsoftware Pegasus wird zur Verfolgung von Oppositionellen und Journalisten genutzt, wie neue Enthüllungen zeigen. Und das entgegen aller früheren Beteuerungen des Herstellers NSO.

Auch Frankreichs Präsident Macron war auf der Liste mit 50.000 Telefonnummern, die über die Software ausgespäht werden sollten, ebenso wie zahlreiche andere Politiker.

Die Reaktionen:
– Edward Snowden: Diese Branche sollte erst gar nicht existieren
– Süddeutsche: Eine massive Bedrohung für die Freiheit
– Heise: Das Problem sitzt in den Ministerien
– AWS sperrt nach Pegasus-Vorwürfen Konten von NSO

Der erweiterte Kontext: Der Einsatz von Mitteln digitaler Überwachung wird mit der Bekämpfung von Schwerstkriminalität begründet, in der Praxis aber passiert das nach Belieben – erst recht nach dem neuen Staatstrojaner-Gesetz. 

Eine erste Klage gegen den Einsatz des Staatstrojaners ist gescheitert. Eine Klage der FDP ist noch anhängig. Nun verklagt Netzpolitik das BKA.

 

Digitales Leben

Warnsysteme lassen zu wünschen übrig. Die Flutkatastrophe in NRW hat einen Systemfehler an den Tag gelegt, der von fehlenden Sirenen bis zur Rolle der Massenmedien reicht. 

Max Schrems verklagt Facebook auf Schadensersatz. Die Klage beim EuGH soll klären, auf welcher rechtlichen Basis Facebook die persönlichen Daten seiner Nutzer überhaupt verarbeiten darf.

Investoren setzen auf Gesichtserkennung. Clearview AI und AnyVision, deren Produkte rechtlich und politisch umstritten sind, konnten sich satte Finanzierungsrunde sichern.

Kaseya verteilt Generalschlüssel zu gehackten Daten. Nach dem Ransomware-Angriff auf Kunden des IT-Dienstleisters konnten viele unter ihnen ihre Daten nicht mehr entschlüsseln. Jetzt sollte es klappen. 

 

Zu guter Letzt …

Elon Musk spielt wieder Bitcoin-Achterbahn. Für manche Leute ist Geldverdienen verdammt einfach. Tesla-Chef Elon Musk kann mit einem einfachen Tweet den Kurs der Kryptowährung Bitcoin gen Himmel schicken oder abstürzen lassen. Und macht es auch regelmäßig. Ob er den Effekt nutzt, um selbst davon zu profitieren, wissen wir nicht. Was wir wissen, ist dass er selbst mit Bitcoin spekuliert. Und dass er nicht dumm ist.

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