Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda KW 40 | 2023

Diese Woche

Deutsche Digitalpolitik: Setzen, 4
Gerade mal für ein „Ausreichend“ reichte es für die Digitalpolitik der Regierung im Rahmen einer repräsentativen Befragung des Bitkom unter Wirtschaftsentscheidern. Nur 25 Prozent der Befragten glauben, dass die Ampelkoalition die gesteckten Ziele noch erreichen wird.

Die EU versucht, sich von China freizustrampeln
Im Rahmen ihrer „Strategie der Wirtschaftssicherheit“ will die EU-Kommission Schlüsseltechnologien wie Halbleiter, KI, Quantencomputer oder Biotechnologie vor einer Abhängigkeit von Importen, insbesondere aus China und Russland, schützen. In Jülich geht unterdessen nächstes Jahr der erste europäische Exascale-Computer in Betrieb.

Weitere Enthüllungen über die Antreiber der Chatkontrolle
Während die anlasslose Überwachung jeglicher Kommunikation auf dem Smartphone von der EU-Kommission als Maßnahme gegen Kinderpornografie verkauft wird, warten Europol und andere Interessensgruppen Schlange, um Nutzerdaten abzugreifen. Derweil werden immer mehr Details über die Hintergründe der Chartkontrolle bekannt. 

Bluesky ist der neue Darling der Mainstream-Presse
Auffallend viele wohlmeinende Artikel über den Twitter-Konkurrenten Bluesky des ehemaligen Twitter-Chefs Jack Dorsey gab es diese Woche (z.B. hier, hier und hier), während gleichzeitig der Untergang von Elon Musks Twitter/X herbeigeschrieben wird (hier, hier und hier). Fest steht, dass die Twitter-Werbeerlöse rapide sinken, während die Nutzerbasis einigermaßen stabil zu sein scheint. 

Werbefreies Facebook und Instagram ab 10 Euro/Monat
Laut Medienberichten soll der werbefreie Zugang zu Facebook und Instagram bei 10 Euro im Monat anfangen, für beide Plattformen bei 16 Euro. Der Zugang über die Smartphone-App soll 13 Euro kosten. 

Tech

Kann es so etwas wie nachvollziehbare KI wirklich geben?
KI-Entscheidungen sollen nachvollziehbar werden, lautet die Forderung vieler Nutzer, Politiker und Wissenschaftler. Das ist bei selbstlernenden Systemen nicht ganz trivial, aber auch nicht unmöglich, glaubt die Zeit. 

KI in der Video-Produktion steht vor Durchbruch
Die Plattform des US-Startups Runway generiert über kurze Anweisungen in natürlicher Sprache Videos, die von der Qualität her auch in anspruchsvolleren Produktionen in Hollywood verwendet werden könnten. 

OpenAI will ein „KI-iPhone“ bauen
Medienberichten zufolge kooperiert der ChatGPT-Betreiber OpenAI mit Apples ehemaligem Chefdesigner Jony Ive, um ein kompaktes Gerät zu entwickeln, das auf Basis generativer KI arbeitet. 

Digitale Arbeit

Künstliche Intelligenz beurteilt Callcenter-Mitarbeiter
Zur Auswertung aufgezeichneter Telefonate mit Kunden wird häufig Künstliche Intelligenz eingesetzt. Die Software soll inzwischen so gut sein, dass sie Emotionen unterscheiden kann. Rückschlüsse daraus sehen Experten jedoch als problematisch. 

Viele Bewerber lassen Anschreiben von KI verfassen
Viele Jobsuchende vertrauen darauf, dass ChatGPT besser weiß, wie ein ein gutes Bewerbungsschreiben klingen muss – und lassen es formulieren. Die Empfänger sind häufig ratlos, einige Firmen verzichten bereits auf förmliche Anschreiben.

Zu guter Letzt ...

Wie man die Bank sprengt ohne zu zocken
Rund 100 Millionen Dollar kostete dem Casino-Betreiber MGM Resorts ein Ransomware-Angriff, der die IT-Systeme der Hotels und Casinos von MGM in Las Vegas lahmlegte. Das Reservierungssystem fiel aus, Gäste mussten zeitweise mit Papier und Kugelschreiber einchecken und die Spielautomaten hatten Aussetzer. Ein Lösegeld wurde nicht bezahlt.

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