Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

Digitale Agenda KW 42 | 2024

Diese Woche

Ampel will ihr Überwachungspaket im Eiltempo durchpeitschen
Auch der nach viel Kritik aus den eigenen Reihen modifizierte Entwurf des „Sicherheitspakets“ sieht die Schaffung einer Datenbank mit biometrischen Daten der Bürger vor. Diese beinhaltet auch Bilder aus dem Netz, die ohne Einwilligung der Betroffenen biometrisch ausgewertet und gespeichert werden. Für Kritiker macht die Regierung damit die Büchse der Pandora auf.

Europa läuft in eine totale technologische Abhängigkeit hinein
Eine Studie des AI Now Institutes zeichnet ein düsteres Bild von der technologischen Zukunft Europas. Die Abhängigkeit von US-Konzernen soll sich mit dem Aufkommen von KI noch weiter verstärken, eine Aufholjagd sei völlig aussichtslos.

Bei Videospielen darf weiter geschummelt werden
Eine Klage von Sony gegen den Hersteller einer sogenannten Cheat-Software ist am Europäischen Gerichtshof gescheitert. Unter bestimmten Umständen dürfe der Hersteller sehr wohl Software anbieten, die Computerspiele überlistet.

Regierung stockt Budget für Open-Source-Software auf
Neben dem Zentrum für digitale Souveränität (ZenDiS) und dem Sovereign Cloud Stack wird auch der Sovereign Tech Fund mit zusätzlichen 4 Millionen Euro gefördert. Der STF identifiziert Projekte, die kritisch im Sinne des öffentlichen Interesses sind, und hat bereits in 54 davon investiert. 

NIS2: Das BSI soll zur Aufsichtsbehörde für Cybersicherheit werden
Bei der Debatte um das NIS2-Umsetzungsgesetz im Bundestag wurde bekannt, dass das BSI zu einer zentralen Aufsichtsstelle zur Überwachung der Einhaltung gesetzlicher Maßnahmen zur Cybersicherheit ausgebaut werden soll. Dazu sei eine Grundgesetzänderung nötig, die im Laufe des nächsten Jahres verabschiedet werden soll.

Tech

KI kommt um Kernenergie nicht herum
Google hat angekündigt, ab 2030 den Energiehunger seiner Rechenzentren über kleine modulare Atomreaktoren der Firma Kairos Power zu stillen. Ähnliche Pläne hegen auch OpenAI und Amazon, Microsoft nahm neulich ein stillgelegtes Atomkraftwerk wieder in Betrieb.

Generative KI kann nicht logisch denken
Eine Apple-Forschungsstudie belegt, was eigentlich längst klar sein sollte: Dass nämlich Large-Language-Modelle (LLMs) nicht dafür gebaut werden, nach dem If-This-Then-That-Prinzip logisch zu kombinieren, sondern hauptsächlich stochastisch arbeiten. Sie berechnen die wahrscheinlichste Lösung, aber nicht unbedingt dir richtige. 

Erstes von KI-Roboter erstelltes Gemälde wird versteigert
Das Gemälde ist ein etwas eigenwilliges Porträt des britischen Mathematikers und KI-Pioniers Alan Turing und trägt bezeichnenderweise den Titel „AI God„. Es wurde von einer „ultrarealistischen humanoiden Roboterkünstlerin“ erstellt, einer Entwicklung der Uni Oxford.

Digitale Arbeit

Arbeitende wünschen sich wieder mehr Meetings
Besprechungen sind inzwischen als Produktivitätskiller verschrieen, doch einer neuen Studie zufolge wünschen sich viele Angestellte mehr Gelegenheiten, um Ziele klar kommuniziert zu bekommen und eine bessere Bindung zum Team oder ihren Vorgesetzten aufzubauen. 

Wie KI rechtssichere Online-Zusammenarbeit unterstützen kann
Die Web-basierte Plattform Together ermöglicht Online-Meetings und -Zusammenarbeit nach deutschen Datenschutzvorschriften. Hier ein Bericht über die Praxiserfahrungen zweier deutscher Unternehmen.

Zu guter Letzt ...

Staubsauger-Roboter terrorisieren ihre Besitzer
Vernetzte Geräte können gehackt werden, und das betrifft auch Haushaltsgeräte wie Staubsauger. In den USA sorgte eine Sicherheitslücke dazu, dass Putzroboter Jagd auf Haustiere machten und ihre Besitzer über ihre Kameras ausspionierten oder sie lautstark beschimpften. 

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