Diese Woche
Trumps Strafzölle und die Gegenmaßnahmen
Nach einem weltweiten Aufschrei hat die US-Regierung ihre Strafzölle zunächst für 90 Tage ausgesetzt. Derweil versuchen sich betroffene Unternehmen und Länder, dagegen zu wehren: Apple hamstert iPhones für den US-Markt, die EU berät über eine eigene Digitalsteuer.
Von Videoüberwachung über KI zu Predictive Policing
Die neue schwarzrote Bundesregierung setzt sich massiv für den bundesweiten Einsatz der Analysesoftware „Gotham“ des geheimdienstnahen US-Konzerns Palantir ein. Damit setzt sie die Polizeiarbeit auf eine Schiene, die direkt zu Predictive Policing führt – der Festnahme von Personen, die laut KI eine Straftat begehen könnten.
So stellt sich OpenAI die KI-Politik der EU vor
Die EU müsse ihre KI-Verordnung (AI Act) vereinfachen und die DSGVO überarbeiten, um den technischen Fortschritt nicht zu behindern, schreibt der Betreiber von ChatGPT in einem Policy Paper. Und natürlich in Projekte investieren, die OpenAI zugute kommen.
Derweil ist ein Gesetzentwurf, der die Umwandlung von OpenAI in ein profitorientiertes Unternehmen verhindern sollte, bis zur Unkenntlichkeit umformuliert worden.
Microsoft zögert europäische Azure-Version hinaus
Mit einer multimandantenfähigen Version von Azure Local wollen europäische Cloud-Anbieter auf ihren eigenen Infrastrukturen Microsoft-Anwendungen anbieten können. Doch nachdem der Dachverband der europäischen Cloud-Anbieter seine Beschwerde bei der EU zurückzog, scheint es Microsoft mit dem Projekt nicht mehr eilig zu haben.
Die neue Bundesdatenschutzbeauftragte hat viel zu tun
Louisa Specht-Riemenschneider, die Nachfolgerin von Ulrich Kelber, stellte ihren ersten Datenschutzbericht vor. Ihre Behörde setzte das Widerspruchsrecht gegen die elektronische Patientenakte durch und will das Informationsfreiheitsgesetz eher ausbauen als einschränken.
Tech
Wie Spammer ChatGPT nutzen
Die Sicherheitsexperten der SentinelLabs haben analysiert, wie die Spammer der AkiraBot-Gruppe ChatGPT verwenden, um dubiose SEO-Dienste für kleine und mittelgroße Websites zu bewerben. Der Versand erfolgte personalisiert über Kontaktformulare und Live-Chats.
Google muss seine Automotive-Plattform öffnen
Nach Verhandlungen mit dem Bundeskartellamt hat sich Google dazu verpflichtet, bestimmte Wettbewerbseinschränkungen bei Digitalprodukten für Autos zu beseitigen. Der Kartendienst Maps, der App-Store und Google Assistant können nun auch einzeln verwendet werden.
Wie das KI-Gesetz der EU in der Praxis angewendet werden kann
Im AI Act ist eine vielschichtige Klassifizierung von KI-Systemen enthalten, die Unternehmen berücksichtigen müssen, wenn sie KI im Produktivbetrieb einsetzen wollen. Kritisch zu betrachten sind vor allem Systeme, die für die Interaktion mit Menschen bestimmt sind.
Digitale Arbeit
Stellenangebote für „Digital Natives“ sind diskriminierend
Eine Stellenanzeige, die explizit an Digital Natives gerichtet ist, stellt eine verbotene Diskriminierung älterer Bewerber dar, urteilte das Arbeitsgericht Heilbronn. Der verklagte Sportartikelhändler muss einen „digitalen Immigranten“, der sich auf die Stelle beworben hatte, entschädigen.
Software-Entwickler können jetzt Google Firebase arbeiten lassen
Das KI-gestützte Firebase Studio erstellt komplette Anwendungen inklusive Backend, App, Testing, Doku und Deployment. Google positioniert sich damit gegen etablierte Player wie Copilot und Newcomer wie Cursor AI.
Zu guter Letzt ...
Die neuen Gschäfterl von Sebastian Kurz
Der wegen einer Korruptionsaffäre zurückgetretene ehemalige österreichische Bundeskanzler ist wieder bestens im Geschäft. Zusammen mit dem ehemaligen Chef des israelischen Spyware-Herstellers NSO Group betreibt Kurz eine IT-Sicherheitsfirma, bei deren Produkte er seine politischen Kontakte spielen lassen kann.