Diese Woche
Kulturstaatsminister erwägt Digitalsteuer für Tech-Konzerne
Der Minister hält einen Abgabesatz von 10 Prozent für „moderat und legitim“, weil Dienste wie Google oder Facebook sich nicht nur kostenlos an Medieninhalten und Kuluturbeiträgen bedienen, sondern durch die Gesetzgebung der EU auch „geschickte Steuervermeidung“ betreiben.
Deutsche Konzerne planen Bau von „KI-Gigafabrik“
Nach Informationen des Handelsblatts (€) wollen SAP, die Deutsche Telekom, Ionos (1&1), die Schwarz Gruppe und Siemens ein KI-Rechenzentrum bauen, das mit 100.000 KI-Prozessoren ausgestattet ist. Die EU will insgesamt fünf solcher Rechenzentren in Europa errichten.
Kaum ein Unternehmen ist auf den Data Act vorbereitet
Die Verordnung für einen „fairen Datenzugang und eine faire Datennutzung“ tritt im September in Kraft und betrifft jedes Unternehmen, das mit persönlichen Daten arbeitet. Doch laut einer Umfrage des Bitkom haben sich bis dato lediglich 10 Prozent bereits damit beschäftigt.
Neuer Anlauf zur Einführung der Vorratsdatenspeicherung
Mit der Begründung, die nationalen Regelungen zur Vorratsdatenspeicherung zu vereinheitlichen, hat die EU-Kommission eine neue Konsultationsrunde zu diesem Thema eingeläutet. Der neue deutsche Innenminister schafft derweil Fakten und hat die massenhafte Speicherung von IP-Adressen angekündigt.
OpenAI und TSMC lassen sich in München nieder
Nachdem Apple neulich eine Verdoppelung der Kapazität seines Chip-Designzentrums angekündigt hat, will nun auch der Halbleiterkonzern TSMC ein Designzentrum in München eröffnen. Kurz zuvor hatte sich KI-Primus OpenAI für München entschieden.
Tech
KI-Chatbot Claude wird zur kostenlosen Suchmaschine
Die KI von Anthropic durchsucht ab sofort auch in der kostenlosen Grundversion bei Anfragen das Internet. Die zur Beantwortung der Anfragen verwendeten Quellen zeigt die KI oberhalb der Antwort an. Claude wird damit zum Konkurrenten von Perplexity und Google.
KI wird langfristig die Apps auf dem Smartphone verdrängen
Statt Apps für einzelne Funktionen zu betreiben und ständig zwischen ihnen zu wechseln, sollen KI-Agenten, die mittels Sprachbefehl aktiviert werden, den Auftrag des Nutzers erledigen. Sowohl OpenAI als auch der Smartphone-Hersteller Nothing arbeiten bereits daran.
KI-Modelle wehren sich gegen das Abschalten
Ein Sicherheitsbericht des neuen KI-Modells von Anthropic, in dem berichtet wird, dass das Modell seinen Entwickler erpressen wollte, um seine Abschaltung zu verhindern, sorgte für Schlagzeilen. Doch ist dies ein Beweis für KI-„Bewusstsein“ oder nur das normale Verhalten eines großen Sprachmodells?
Digitale Arbeit
KI bedroht Frauenjobs mehr als die von Männern
Fast jeder zehnte Arbeitsplatz von Frauen gilt nach einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) als besonders gefährdet, bei Männern liegt dieser Anteil bei 3,5 Prozent. Insbesondere Büro- und Verwaltungsberufe in wohlhabenderen Ländern macht KI überflüssig.
Autoren und Künstler müssen ihre Geschäftsmodelle umstellen
Kreativschaffenden weltweit droht ein Umsatzverlust von 22 Milliarden Euro bis 2028, weil KI ihre bisherigen Inhalte zum Nulltarif für ihr Training verwendet hat und ihnen nun Konkurrenz macht. Neben einer besseren Regulierung könnten technische Lösungen und internationale Zusammenarbeit Abhilfe schaffen.
Zu guter Letzt ...
Immer mehr Autoren lassen ihre Bücher von einer KI schreiben
… und so manche machen sich nicht einmal die Mühe, ihre Texte zu bereinigen, bevor sie sie veröffentlichen. 404media (Englisch) nennt in einem Beitrag einige Beispiele von Autoren, in deren Büchern Prompts und Dialogfragmente mit KI-Chatbots hineingerutscht sind.