Diese Woche
Bayerische Polizei will ‚Predictive Policing‘ einführen
Mithilfe einer Software des geheimdienstnahen US-Herstellers Palantir will die Bayerische Polizei Verbrechen voraussagen und präventiv eingreifen können. Die Software ist unter Verfassungsrechtlern umstritten und die Praxis zeigt, dass sie, wenn sie schon installiert ist, nicht nur für Schwerverbrechen, sondern auch für niederschwellige Straftaten verwendet wird.
Chatkontrolle wieder auf der Agenda der EU-Kommission
Der nächste, bitte: Nachdem die letzten drei Länder, die die EU-Ratspräsidentschaft innehatten, mit der Einführung einer anlasslosen Messenger-Überwachung gescheitert sind, will es nun Dänemark versuchen. Österreich will derweil die eben beschlossenen Überwachungsmaßnahmen weiter ausdehnen.
Meta und Anthropic überstehen Urheberrechtsklagen
Bei der Klage gegen Meta hatte der Richter nach eigenen Worten keine andere Wahl, als die Klage abzuweisen, weil „die Kläger die falschen Argumente vorgebracht“ hatten. Anthropic konnte nachweisen, dass es zumindest einen Teil der Bücher, mit denen die KI trainiert wurde, tatsächlich gekauft hatte.
Silicon Valley weiterhin im KI-Investmentwahn
Nachdem sich das Startup des ehemaligen Chefentwicklers von OpenAI, Ilya Sutskever, eine Finanzierungsrunde zu einem Unternehmenswert von 32 Milliarden sichern konnte, hat nun seine ehemalige Kollegin Mira Murati für ihr eigenes Startup 2 Milliarden gesichert, zu einer Valuierung von 10 Milliarden. Beide haben noch kein Produkt vorzuzeigen. Meta warb derweil drei weitere Entwickler von OpenAI ab, mit Antrittsprämien in Millionenhöhe.
DeepSeek droht Rauswurf aus deutschen App-Stores
Die Berliner Datenschutzbehörde will die chinesische KI-App aus den in Deutschland verfügbaren App-Stores entfernen lassen. Laut Behörde ist die App nicht DSGVO-konform, weil sie rechtswidrig Nutzerdaten nach China überträgt.
Tech
Übermäßige KI-Nutzung lässt kognitive Fähigkeiten verkümmern
Die dauerhafte Übertragung grundlegender kognitiver Tätigkeiten wie Schreiben und Lesen an ChatGPT & Co. schwächt das eigene Denkvermögen, hat eine Studie des MIT experimentell nachgewiesen. KI hat außerdem inzwischen einen großen Einfluss auf unser Vokabular und unsere Sprechweise, mit potentiell schwerwiegenden Folgen. Der deutsche Philologenverband schlägt Alarm und fordert eine KI-Strategie sowie eine Reform der Lehrmethoden.
Wirbel um KI-Gadget von OpenAI
Die Zusammenarbeit zwischen dem ChatGPT-Betreiber und io Products, der Firma des ehemaligen Apple-Chefdesigners Jony Ive, begann mit einem verloreneren Rechtsstreit gegen einen potenziellen Konkurrenten. Nun steht zumindest fest, dass das KI-Gadget von OpenAI kein Wearable sein wird.
Neuer Standard für die Kommunikation zwischen KI-Agenten
Das von Google entwickelte Open-Source-Protokoll Agent2Agent (A2A) soll für eine plattformübergreifende Zusammenarbeit zwischen KI-Agenten sorgen. Seine Weiterentwicklung wollen nun Google und die Linux Foundation gemeinsam vorantreiben.
Digitale Arbeit
Wie hybride Arbeitsmodelle tatsächlich gelingen können
Das Beispiel einer Freiburger Firma zeigt, dass Homeoffice-Regelungen und hybride Arbeit tatsächlich klappen kann, wenn die Spielregeln einvernehmlich beschlossen werden und der dazugehörige Prozess gut moderiert wird.
Amazon-Chef warnt Mitarbeiter vor Stellenabbau durch KI
Amazon-CEO Andy Jassy hat in einem internen Memo seine Mitarbeiter vorgewarnt, dass demnächst viele von ihnen durch KI-Agenten ersetzt werden könnten. Amazon soll intern an über tausend entsprechenden KI-Projekten arbeiten.
Zu guter Letzt ...
Das Trump-Phone wird mitnichten ‚made in USA‘ sein
Bereits eine Woche nach Ankündigung des goldfarbenen Trump-Phones war keine Rede mehr davon und sein Bildschirm ist im Vergleich zur ursprünglichen Ankündigung von 6,8 auf 6,25 Zoll geschrumpft. Nun soll es lediglich „proudly American“ sein.