Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

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Digitale Agenda kw29

 

Das Ende von Flash

Flash ist der Justin Bieber der Browser-Plugins, schrieb neulich der US-Blog Engadget. „Es ist allgegenwärtig, es tut nie was vernünftiges und jedesmal wenn man es sieht, will man am liebsten eine Fensterscheibe zerschlagen.“ Aber braucht es Flash noch in Zeiten von HTML5 ?

Flash soll endlich in die Rente geschickt werden, forderte Facebooks Security-Chef Alex Stamos jetzt über Twitter, mehr als fünf Jahre nachdem Steve Jobs Flash von allen iOS-Geräten verbannte – mit sehr guten Argumenten. Vor allem aber wegen der Sicherheit: Flash gehört seit vielen Jahren zu den Top 5 der unsichersten Software (Secunia).

Firefox blockt nun alle Versionen des Flash-Plugins in den Standardeinstellungen. Ähnliches ist auch von Google über den Chrome-Browser zu hören (Spiegel). Anlass der neuerlichen Eskalation waren die bis dato unbekannten Lücken, die durch den Einbruch beim Hacking Team letzte Woche veröffentlicht wurden.

Adobe hat inzwischen Patches für die Lücken geliefert (heise.de). Ansonsten aber schweigt das Unternehmen zur Aufforderung, einen Termin für das Ende von Flash zu nennen – wohl weil das Geschäft mit den Werbeagenturen noch zu gut läuft. Also heißt es bis auf weiteres: „Plugin aktivieren auf eigene Gefahr.“ Oder besser gar nicht.

IT-MANAGEMENT

Microsoft GigJam definiert Arbeitsprozesse völlig neu. Die eben vorgestellte Arbeitsumgebung, die Ende des Jahres verfügbar sein soll, ist für vernetzte Teams gedacht. Sie organisiert Informationen aus allen möglichen Quellen, macht sie kontrolliert den richtigen Leuten zugänglich und ist unabhängig vom jeweils benutzten Gerät oder Betriebssystem (t3n.de).

Fünf Gründe, warum Software-Projekte scheitern, erläutert Doug Putnam im US-Blog InfoQ. Viele davon (z.B. massive Überziehung des Budgets oder Zeitplans) haben ihre Ursachen in einer falschen Planung, mangelhafter Prüfung der gegebenen Voraussetzungen und falschen Erwartungen. Doch es gibt Methoden, diese Schwächen zu überwinden.


Whitepaper: Zehn Kriterien für sicheres und produktives BYOD

Bring Your Own Device eröffnet Mitarbeitern sich durch die Nutzung eigener Geräte Freiräume bei der Arbeit. Die optimierten Verwaltungsabläufe und der Schutz von Unternehmensdaten lassen sich jedoch nur mit stringenten Vorgaben und einer stabilen Management-Plattform erzielen.
Das Whitepaper von MaaS360 erläutert die zehn Kriterien, um eine störungsfreie, sichere und produktive BYOD-Umgebung bereitzustellen.


TECHNIK

Einen wirksamen Schutz vor SQL-Injections beschreibt Jan Schulze im Datacenter-Insider. Der Datenbank-Proxy Maxscale von MariaDB bildet eine Abstraktionsschicht zwischen der jeweiligen Anwendung und ihren Datenbanken, die als Wachposten und zugleich als Load Balancer fungiert.

Die Neuerungen von iOS 9 im Firmeneinsatz fasst der Mobile-Experte Mark Zimmermann in der Computerwoche zusammen. Bessere Sicherheitsfeatures und VPN-Verbindungen, eine leichtere und flexiblere Nutzerverwaltung sowie besserer Active Sync-Support gehören zu den wichtigsten.

Ein voll gemanagtes API-Gateway als Service gönnt Amazon seinen Web Services. Die Schnittstellen zwischen den Anwendungen einen Unternehmens in der Amazon-Cloud sollen mit wenigen Klicks zu erstellen sein. Die Services umfassen Traffic Management, Autorisierung, Zugriff, Monitoring sowie API-Versionsmanagement.

Zu guter Letzt …

Wie eine wirklich kreative Bewerbung aussehen kann, demonstrierte eine junge Amerikanerin indem sie ihrem Wunscharbeitgeber gleich eine ganze Website widmete (Artikel auf t3n.de). Das schöne: Sie hat ihr Vorgehen in einem Whitepaper auf der Website zusammengefasst – und da gibt es einiges zu lernen.

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Digitale Agenda kw18

 

Microsoft ist zurück

Die mobile Revolution hat Microsoft zwar verschlafen, doch kaum ein anderes Unternehmen ist besser aufgestellt, um die Business-Cloud zu dominieren, wie jetzt auf der Entwicklerkonferenz Build deutlich wurde. Mit seiner Cloud-Plattform Azure, mit Office, mit dem neuen Betriebssystem Windows 10 – und einer neuen Haltung gegenüber dem Rest der Welt.

Proprietär war gestern, jetzt ist Offenheit angesagt. Hat Microsoft in den Neunziger und Nuller Jahren die IT-Welt dominiert, indem es die Konkurrenz ausgrenzte, tut es jetzt genau das Gegenteil. Azure und Office öffnen sich weiter als Plattformen für Produkte anderer Hersteller, Entwickler können jetzt mit einer einfacheren Version von Visual Studio auch auf Linux oder Mac OS programmieren (heise.de).

Windows 10 soll das Betriebssystem für alles werden – auch für iOS- und Android-Apps. Um auch auf Windows 10 laufen zu können, müssen sie ihre Entwickler nicht komplett neu schreiben, sondern können den Code in Java, C++ oder Objective C belassen und über ein neues Software Development Kit für Windows 10 adaptieren (heise.de).

Windows Universal Apps soll das Format werden, in dem Anwendungen mit demselben Code auf allen möglichen Geräten laufen können, vom Smartphone über dem Tablet bis zum Desktop. Über die Funktion Continuum wird dann auch eine App, die auf einem Smartphone läuft, über Tastatur, Maus und einem großen Bildschirm zu bedienen sein.

Microsofts Ziele sind nicht minder ehrgeizig. In drei Jahren soll mit Cloud-Diensten ein Umsatz von 20 Milliarden Dollar erreicht werden, Windows 10 soll bis dahin auf einer Milliarde Geräte laufen. Zumindest scheint sich das Unternehmen dank dem neuen CEO nicht mehr selbst im Weg zu stehen. Jetzt müssen „nur noch“ die eigenen Entwickler liefern.

 

IT-MANAGEMENT

Virtual Desktop Infrastructure für den Mittelstand. Eine virtuelle Desktop-Infrastruktur kann jede Menge Geld sparen, besonders bei mittelgroßen Unternehmen. Doch es ist eine Disziplin, die man erst beherrschen muss. Der IT-Dienstleister Movetech testet auf Datacenter-Insider eine beispielhafte Konfiguration und erklärt, worauf es ankommt.

Sechs Tipps für eine effektive BYOD-Richtlinie sind auf Information Age nachzulesen. Die Nutzung privater Geräte für die Arbeit ist nicht mehr aufzuhalten, doch mit Maßnahmen wie der Registrierung privater Geräte, der obligatorischen Nutzung von VPN-Verbindungen, Security-Software und einem guten Management-System kann man zumindest eine solide Basis aufstellen.

 

TECHNIK

Intels Compute Stick geht an den Start. Der etwa 10 cm lange USB-Stick ist ein kompletter PC mit wahlweise Windows 8.1 oder Linux, hat einen HDMI-Anschluss, WiFi, Bluetooth 4 und einen MicroSD-Slot für Speichererweiterung. Im Unternehmen kann der Stick auch als Thin Client eingesetzt werden. Der Preis liegt bei 170 Euro für die Windows-Version. Mehr Details auf ZDnet.de.

CSS wird mit neuen Fähigkeiten erweitert. Level 4 der Cascading Style Sheets steht kurz vor der Fertigstellung und ist mit einer ganzen Reihe neuer Selektoren aufgebohrt worden. Details auf t3n.

 

Zu guter Letzt …

Amazon will auch Lieferant für Firmen werden. Mit Amazon Businessnimmt Amazon in den USA einen neuen Dienst in Betrieb, der Unternehmen mit allem beliefern will, was sie brauchen können – vom Server über Büromöbel bis hin zum Pausensnack. Amazon Business soll über APIs in gängige Unternehmenssoftware eingebunden werden können (t3n.de).

Die selbstlenkende Gewehrmunition hat jetzt die Forschungseinrichtung des US-Militärs DARPA demonstriert (Golem.de). Damit können auch ungeübte Schützen mit einem Gewehr zuverlässig sich bewegende Ziele treffen. Es muss ja nicht gleich eine Drohne sein …