Diese Woche
Verhandlungen um den AI Act kommen in die heiße Phase
Vor der Verabschiedung der EU-Verordnung zur Regulierung Künstlicher Intelligenz (AI Act) meldet sich die Zivilgesellschaft lautstark zu Wort. Amnesty International erinnert an die noch existierenden Schlupflöcher, Verbraucherschützer fordern Nachbesserungen und der Europarat will mit seiner KI-Konvention einen völkerrechtlichen Rahmen für den AI Act setzen.
EU-Parlament steckt seine Position zur Chatkontrolle ab
Ein Scanning von Smartphones nach Fotos mit Darstellungen sexueller Gewalt gegen Kinder soll es nach dem Willen des EU-Parlaments nur nach richterlichem Beschluss geben. Unterdessen wollen die Vorwürfe gegen die zuständige Kommissarin über ihre Empfänglichkeit für Lobbyismus auch nach ihrer Rechtfertigung im Innenausschuss nicht verstummen.
AWS startet eine „Souveräne Europäische Cloud“
Die neue Amazon-Cloud soll vor allem europäische Unternehmen in stark regulierten Branchen ansprechen, die strenge Regularien hinsichtlich Datenhaltung und -verarbeitung einhalten müssen, und soll von anderen AWS-Regionen physisch und logisch getrennt sein.
41 US-Bundesstaaten verklagen Meta
Die Funktionen von Facebook und Instagram seien „auf manipulative Weise so gestaltet, dass Kinder abhängig werden und zugleich an Selbstwertgefühl verlieren“, lautet der Vorwurf. On-line-Dienste seien mit an der schlechten seelischen Gesundheit der Kinder verantwortlich.
Ärzte sind zur Herausgabe von Patientenakten verpflichtet
Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshof haben Patienten das Recht, gratis und ohne Begründung eine erste komplette Kopie ihrer Patientenakte zu erhalten, auch wenn darin Informationen enthalten sind, die vor Gericht gegen den Arzt verwendet werden könnten.
Tech
Hat Künstliche Intelligenz ein „Bewusstsein“?
Bereits heute behaupten Künstliche Intelligenzen wie Microsofts Chatbot „Sydney“ oder Googles LaMDA, sie hätten Gefühle. Das verleitet so manchen Wissenschaftler oder Philosophen dazu, von der Schaffung einer neuen Spezies zu sprechen.
Mozilla sieht einer ungewissen Zukunft entgegen
Angesichts des schwindenden Marktanteils und der Erweiterung von Konkurrenzprodukten wie Chrome oder Edge mit KI-Funktionen, hofft das Unternehmen hinter Firefox auf Schützenhilfe seitens der Politik, um den Wettbewerb fairer zu gestalten.
Der Energieverbrauch von Bitcoin wird langsam absurd
Angesichts der Tatsache, dass Bitcoin eher ein Spekulationsobjekt als ein praktikables Zahlungsmittel ist, liegt die Ressourcenfrage auf der Hand. Laut einer UN-Studie hat Bitcoin inzwischen einen höheren Energieverbrauch als Pakistan mit seinen 230 Millionen Einwohnern.
Digitale Arbeit
Amazon geht gegen hartnäckige Homeworker rabiat vor
In Amazons neuen Leitlinien für Manager werden letztere darüber informiert, wie sie Mitarbeiter entlassen können, die nicht mindestens an drei Tagen pro Woche im Büro erscheinen. Dagegen gibt es bereits organisierten Widerstand.
Microsoft entschärft die automatische Formatierung in Excel
Die bisher kaum überwindbare Autokorrekturfunktion in Excel hat massenhaft Fehler produziert und dafür gesorgt, dass 2016 jede fünfte wissenschaftliche Veröffentlichung in der Genforschung fehlerhafte Daten enthielt. Nun kann man sie endlich abstellen.
Zu guter Letzt ...
Künstlerkollektiv legt Verlage auf der Buchmesse rein
Das Aktionskunst-Kollektiv Peng bot über ein fingiertes Startup Verlagen an, KI-generierte Bücher zu kaufen, die auf Basis von Nutzerpräferenzen auf Amazon erstellt werden – mit Erfolg. Sowohl die Verlage als auch Amazon selbst zeigten sich interessiert.